Zwei Blickwinkel der Liebe

Liebe. Ein kleines Wort, an dem so viel Hoffnung, Enttäuschung und Glück hängen kann.

Auf dieser Seite verwende ich Zitate fast nie, dieser Blogbeitrag soll eine kleine Ausnahme sein.

1. Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann. Mahatma Gandhi

Ist ein devoter Mensch demnach eher für die Liebe geschaffen als ein Dominanter?


2. “Liebe ist der Wunsch, etwas zu geben, nicht zu erhalten.” Bertolt Brecht

Liebe ist selbstlos, sie ist an keine Bedingung gekoppelt, man kann sie demnach verschenken aber niemals selbst einfordern. Konsequent weiter gedacht ist daher jedes Besitzdenken das Gegenteil von Liebe.

Gerade als dominanter Part ist es nur natürlich, etwas einzufordern. Eine devote Person stellt hingegen ihre Wünsche und Bedürfnisse nach hinten, sie dient dem Partner und versucht, diesen glücklich zu machen. Ein dominanter Mensch hingegen gibt viel weniger als er nimmt. Selbst wenn er oder sie die Wünsche des Partners im Auge hat, so sind seine immer auch präsent und er wird kaum jemals so selbstlos handeln können, wie es eine devote Person kann.


3. In der Eifersucht liegt mehr Eigenliebe als Liebe. François VI. Herzog von La Rochefoucauld, Prince de Marcillac

Eifersucht ist für mich die Angst vor dem Verlust von etwas, das einem sehr wichtig ist. Es geht also darum, dass man sich selbst einen Anspruch auf etwas einräumt und diesen Anspruch gegen Zugriffe Dritter schützen will. Die Eifersucht ist demnach eine Ausprägung des Besitzdenkens und dieses ist das Gegenteil der Liebe. Bei ihr geht es darum, dass die eigenen Bedürfnisse befriedigt werden und eben nicht die des Partners.

Ich kenne so gut wie keinen monogamen Dom, weibliche Subs hingegen haben häufig keinen anderen Mann in ihrem Leben. Ich denke, dies hat viel mit den unterschiedlichen Machtverhältnissen in einer DS-Beziehung zu tun, aber eben auch mit Besitzdenken, von welchem ein Dom naturgemäß schwerer Abstand nehmen kann als eine Sub.


4. Nichts ist der Liebe so ähnlich wie die Begierde, und nichts ist ihr so entgegengesetzt. Blaise Pascal

Schon der Wortstamm Begierde zeigt deutlich worum es geht, die Gier. Wer etwas begehrt, will es besitzen und in dem sexuellen Kontext dann auch benutzen. Wer gierig ist, stellt im Zweifel sein eigenes Bedürfnis über das anderer. Wenn ich begehre, will ich meine Sehnsüchte ausleben, dies hat für mich nichts mit Sehnsucht, sondern im sexuellen Kontext mit der Lust zu tun und Liebe und Lust, das können zwei Paar sehr verschiedener Schuhe sein.


5. Niemals sind wir so verletzlich, als wenn wir lieben. Sigmund Freud

Wer wirklich lieben will muss sich dem anderen öffnen, seinen Schutzpanzer ablegen, sein Herz öffnen. Nur eine Liebe ohne Angst und mit Offenheit kann tiefgehend und beständig sein. Aber diese mit jemand zu teilen macht einen sehr verwundbar, besonders wenn wir damit den anderen ganz nah an uns heranlassen.

Zeigen sich nicht besonders devote Personen von ihrer schutzlosen Seite? Liefern sie sich nicht gerade freiwillig aus, wenn sie nackt und festgebunden in einem Raum sind oder wenn sie ihrem Partner auch auf die intimsten Fragen offen und ehrlich antworten oder sich schutzlos in anderer Situation ihm überlassen?


6. Der beste Beweis der Liebe ist Vertrauen. Joyce Brothers

BDSM ohne Vertrauen ist nicht möglich. Natürlich ist auch für mich als dominanter Part das Vertrauen ein sehr wichtiger Faktor, wirklich intensiv vertraut aber doch vor allem der devote Part. Dieser vertraut darauf, dass seine Grenzen eingehalten werden, er in fürsorglichen Händen ist und der andere eben weiß, was er da tut. Gerade jemand, der sich freiwillig in eine hilflose Situation begibt wird vertrauen müssen, denn er oder sie ist in diesem Moment einer anderen Macht ausgeliefert.


7. Es ist nicht üblich, das zu lieben, was man besitzt. Anatole France

Und ich muss ihm zustimmen. Ich habe für eine Sub schon viel empfunden, Stolz über ihre Hingabe und das Vertrauen, Begehren wegen ihres Körpers und Seins, Zuneigung wegen ihrer Aufopferung, Eifersucht weil ich Angst vor dem Verlust hatte. Liebe aber habe ich noch nie gegenüber einer Sub empfunden, dies entwickelte sich bei mir ausschließlich auf der Ebene von Mann und Frau und eben nicht zwischen mir als Dom und ihr als Sub. Eine Sub kann mich glücklich machen, aber eben nie so, wie es eine Frau kann. Eine Frau, die ich liebe, kann aber zudem jene Sub sein, die ich nie mehr missen will.

Für mich ist der dominante Part tendenziell egoistisch und der devote ist tendenziell selbstlos. Wenn aus der Tendenz aber eine 100% Eigenschaft werden würde, so wären damit viele Gefahren verbunden und ich hoffe, niemand meiner Leser wird sich auf der einen oder anderen 100% Seite wieder finden. Dennoch, Tendenzen zeigen Richtungen auf, und dies deckt sich mit meiner Erfahrung. Gerade in intensiven DS Beziehungen neigen Subs dazu sich zu verlieben und Doms dazu nach einer Trennung von ihrem Besitzdenken nicht Abstand nehmen zu können. Hier gilt es, seinen Verstand anzuschalten und selber zu merken ab welchem Punkt es über das gesunde Maß hinausgeht.


Zum Abschluss ein letztes Zitat, welches beide Positionen, die so entfremdet scheinen, vielleicht wieder etwas näher zusammen bringt:

8. Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt. Antoine de Saint-Exupery


Liebe zwischen einer devoten und einer dominanten Person ist daher ohne Probleme möglich, wenn beide akzeptieren können, dass ihre jeweilige Liebe nicht immer gleicher Natur ist.

Wie jeder Mensch habe ich die Sehnsucht jemanden zu lieben, zu begehren, zu vertrauen und das alles in dem Wissen, dass dieser jemand genauso für mich empfindet. Mir ist es wichtig als Mann geliebt zu werden, sollte ich zudem noch als Herr geliebt werden ist dies eben ein Punkt an dem ich die Liebe nicht erwidern, mich aber hoffentlich dennoch ihrer würdig erweisen kann.


Das passiert wenn man in der Mittagspause über typische Dom-Lügen schreiben will, dann zu dem Thema Besitz schwenkt, von dort zur Frage gelangt "warum will man jemandem gehören", was die Frage aufwirft "Will ich selbst jemanden besitzen" und darüber schlussendlich bei der Liebe landet :D


Kommentare:


dreamer schrieb am 15.12.2013


blickwinkel

oh ich habe noch mehr kommentare.....habe es zwar erst einmal in meinem leben mit einem sogenanten dom zutun gehabt .. aber wenn die alle so sind dann prost mahlzeit..nein ich bin nicht verbittert oder ein sogenanntes alphaweibchen....werde aber sehr sarkastisch wenn mir jemand sagt du hast keine tabus zu haben und deine grenzen sind da um überschritten zu werden...



lg


Antwort auf diesen Kommentar

Solche Spinner gibt es leider und in dem Bereich nicht wenige. Mir scheint es als würdest du den Austausch suchen, ich lege dir sehr gerne dafür uns Forum ans Herz (forum.gentledom.de) das wird dir sicher noch mehr helfen als dir hier einiges von der Seele zu schreiben.

Michaela schrieb am 14.12.2013


meine auffassung

wie behandelt man seinen besitzt? wie ein fußabtreter? gehe ich nicht wertschätzend mit der person um? was versteht man unter wertschätzung? wie geht ein dominanter mann im alltag mit einer sub/ frau um? bauen dominante männer mauern hoch? wie soll man sich fallen lassen können wenn man die kälte sieht...ich nenne es emotionslos ...ist ein dom irgendwann einer frau überdrüssig weil sie älter geworden ist? geht es nur darum um die neigung auszuleben? sind wir nicht alle mal verletzt worden? das sexuelle kann man im prinzip mit jedem haben.. wenn mann oder frau will..
alltagstauglichkeit ist gefragt ...an einer partnerschaft ob d/s oder wie auch immer müssen beide arbeiten ...und jeder für sich kann nur an sich selber arbeiten und sich weiterentwickeln...

michaela


Antwort auf diesen Kommentar

Über das Thema werde ich in den kommenden Tagen schreiben, das Thema Respekt ist hier etwas das sehr interessant ist.

michaela schrieb am 13.12.2013


Liebe

ja, liebe macht verletzlich aber lieber habe ich den schmerz in mir .... männer im allgemeinen können liebe und sexuelles verlangen trennen das können die wenigsten frauen...
die liebe und glückliche beziehungen sind auf mehreren säulen gebaut...anziehungskraft + vertrauen + schöne erlebnisse zusammen.
man lernt immer dazu je älter man wird, wichtig ist das die sexualität immer funktioniert...richtig streiten können...auch mal sagen dürfen was einen verletzt hat...auch ein dominanter mann kann oder sollte sich entschuldigen können....

genteldom hat es sehr gut geschrieben, der dev. part verliebt sich eher...verlieben heißt aber nicht lieben...lieben heißt dem anderen zuhören, nicht klammern nicht einengen....kompromisse eingehen...geben und nehmen..wenn ich jemanden liebe doch nicht nur wegen des körpers...das sind oberflächlichkeiten..sondern der mensch hinter der hülle ...charaktereigenschaften ...es ist nicht unbedingt leichter zu gehen als zu bleiben....es gibt auch nicht nur ein weg...sonst landet man in einer sackgasse...richtige liebe dauert und sie wächst mit der zeit...

liebe dich selber dann wirst du geliebt

michaela









Antwort auf diesen Kommentar

Ich denke es gibt auch viele Frauen die Liebe und Sex trennen können. Aber Männer lassen sich viel eher darauf an und verlieben sich wirklich etwas seltener dabei. Sich selbst lieben (und ein offenes Herz haben) ist auf jeden Fall der richtige Schritt in der Liebe.

felidae schrieb am 03.12.2013


George Bernard Shaw sagte einmal:

"Liebe ist die einzige Sklaverei, die als Vergnügen empfunden wird"

Und ich kann mich dem nur anschließen.

Ich habe heute einen herrlichen Tag mit dem Lesen über Liebe verbracht. Dank Deines Blogs.

Merci, Monsieur.


Antwort auf diesen Kommentar

Immer gerne kleine Katze ;)

Neugierige schrieb am 26.11.2013


...noch ein Zitat

Hallo Gentledom,

danke für diese Gedankenanstöße. Ein Zitat was mir vor Wochen im Radio begegnete und seitdem in meinem Kopf herumgeistert, muss jetzt gerade raus:

You´re nobody until somebody loves you (diverse Interpreten)

..und ich finde es lässt so viele Ideen und Fragen zu...
So vielleicht hätte ich es jetzt bei dem Zitat belassen sollen, aber...sorry, I can´t resist:

*Bin ich wirklich nur Jemand, wenn mich ein anderer Mensch liebt?
*Ist es erstrebenswert anderen Menschen hilfreich zu sein, sie glücklich sehen zu wollen, was ein guter Weg ist um ein liebenswerter Mensch zu sein..
*Sich selbst zu lieben, macht mich auch zu jemandem, oder?
*Es gibt viele Arten zu lieben...
*und wie ist das bei D/s? Macht nicht das sich ganz dem anderen widmen (=eine Form von Liebe) den anderen erst zu einem "Jemand", sei es Sub oder Dom....oder ist das eine sehr blauäugige Sicht?..vielleicht..

So genug geschnattert.
Herzliche Grüsse von
Neugierige


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo Neugierige,

das bin ich mal so frei und kopiere deins rein ;)

*Bin ich wirklich nur Jemand, wenn mich ein anderer Mensch liebt?
> Auf keinen Fall. Die Frage wäre wenn dann eher: Bin ich jemand wenn ich nicht lieben kann (weder mich selbst noch andere)

*Ist es erstrebenswert anderen Menschen hilfreich zu sein, sie glücklich sehen zu wollen, was ein guter Weg ist um ein liebenswerter Mensch zu sein..
> Das hängt von dem eigenen Lebenskonzept ab. Ich für mich denke ja das ist ein guter Weg, solange man seine eigenen Grenzen auch kennt.

*Sich selbst zu lieben, macht mich auch zu jemandem, oder?
> Ups oben schon beantwortet :D

*Es gibt viele Arten zu lieben...
> Auf jeden Fall. Die Liebe zu einem Partner ist sicher eine ganz andere als zum Beispiel zu seinem Kind oder seinen eigenen Eltern.

*und wie ist das bei D/s? Macht nicht das sich ganz dem anderen widmen (=eine Form von Liebe) den anderen erst zu einem "Jemand", sei es Sub oder Dom....oder ist das eine sehr blauäugige Sicht?..vielleicht..
> Kann sein, muss aber nicht ;)

Liebe Grüße

Gentledom

Cathi schrieb am 26.11.2013


Zitat

Um ebenfalls mit einem Zitat zu antworten, das wie ich finde in diesem Zusammenhang sehr treffend ist:
"Das Verlangen nach Gegenliebe ist nicht das Verlangen der Liebe, sondern der Eitelkeit."
(Friedrich Wilhelm Nietzsche)
Es verdeutlicht meiner Meinung nach auch, dass Besitzdenken nichts mit Liebe zu tun haben kann, sondern rein dem Egoismus geschuldet ist.
Auch wenn ich zugeben muss, dass ich selbst von diesem Ideal doch sehr weit entfernt bin und das so nie leben könnte, finde ich dass es doch einen hohen Wahrheitsgehalt hat.

Liebe Grüße, Cathi




Antwort auf diesen Kommentar

Hallo Cathi,

ich sehe das wie du, jedoch besteht eine Beziehung aus mehr als nur Liebe. Gemeinsame Ansichten, Pläne, Interessen, Humor, Wertvorstellungen, Loyalität und vieles mehr. Als liebender hat man keine Ansprüche an seinen Partner wegen der anderen Aspekte einer Beziehung kann es aber dennoch welche geben. Das sollte man eben nie vergessen.

Liebe Grüße

Gentledom

Kya schrieb am 26.11.2013


Zwei Blickwinkel der Liebe

Hallo Gentledom,

ich habe interessiert deine Gedankengänge gelesen .. und stelle mir da die Frage: wie kommst du darauf, das Subs kaum/kein Besitzdenken haben (wenn ich das nun recht verstanden habe^^) wo ich oftmals schon gehört und gelesen habe "mein Herr/Meister". Für mich ist dieser Stolz, jemandem zu gehören (den man auf die ein oder andere Art auch liebt) ein Ausdruck davon, das man ihn für sich fordert, auch wenn man es vielleicht nicht so beschreiben würde.
Ich selbst kann nicht aus Erfahrung sprechen, nur habe ich öfter mit Subs/Sklavinnen gesprochen und in ihren Augen diesen Stolz (und auch die Liebe zu diesem) gesehen, wenn sie von "ihrem" Herrn sprachen. Vielleicht ist es auch einfach die andere Seite der Medaille .. sich jemandem unterzuordnen, zu dienen, zu gehören zeugt von einem hohen Maß an Vertrauen, welches sich Dom ja nun erst einmal auch verdienen muss, nicht wahr?
Liebe und Hingabe macht verletzlich .. das stimmt, jedoch muss ich auch sagen, das ich denke, das Subs gerade deshalb vielleicht sogar "stärker" sind als Doms.
Sie wissen um ihre Gefühle, können sie ausdrücken, arbeiten und leben mit ihnen, sind bereit diese zurückzustecken, sich selbst ebenso ein Stück weit, um eben ihrem Herrn zu dienen. Dabei erfahren sie aber auch widerum durch die Worte und Taten eine Art des Zurückgebens, nur eben auf einer ganz anderen Ebene.
Ein Freund von mir beschrieb mal die Beziehung zwischen Dom und Sub als sehr viel enger und intensiver, als eine "normale" Beziehung zwischen zwei Menschen, was denke ich, darauf beruhen könnte, das dieses Geben und Nehmen zwischen den Parts sehr viel intensiver ist. Ebenso auch die Annahme des Menschen an sich, da mir eine solche Dom/Sub-Beziehung auch sehr viel offener scheint als eine "normale".
*lächelt* ich wünsche dir, das du irgendwann in den Genuss kommst, beides zu finden .. eine Partnerin "auf Augenhöhe", die dich wegen dir selbst liebt .. die aber ebenso als deine Sub den Dom in dir liebt und somit beide Seiten deiner Selbst glücklich macht.

LG Kya


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo Kya,

Subs mögen sicher auch Besitzansprüche haben haben aber bei diesen in der Regel die schwächere Position inne ;) Auf jeden Fall sollte sich ein Dom Vertrauen verdienen, es meiner Erfahrung setzen es aber viele einfach voraus und selbst bei einem Vertrauensbruch sind Subs oftmals inkonsequent und schenken dieses Vertrauen erneut ohne dass sich wirklich etwas an dem Denken des Doms dauerhaft geändert hätte.

Ich bin mir zudem relativ sicher, dass die devote Seite mit dem richtigen Partner die schönere und intensivere ist und viele Subs stärker als ihre Doms sind. Es stimmt eine BDSM Beziehung mag intensiver sein als eine ohne diese Komponente, dies gilt aber eben nicht nur für die Höhen sondern auch Tiefen.

Liebe Grüße

Gentledom

cuisi schrieb am 25.11.2013


Preis

....was die Kekse anbetrifft - nun - sind schon alle aufgegessen... you`re too late ;-)

In gespannter Erwartung (wie mein Preis ausschaut) und ebenfalls Grüßen,
cuisi


Antwort auf diesen Kommentar

Ich hatte meine Ansprüche angemeldet als die Kekse frisch aus dem Ofen kamen!

Also nix da mit Preis...

cuisi schrieb am 25.11.2013


meine Gedanken dazu

Hallo Gentledom,

ich finde deinen Gedankengang spannend, würde jedoch von meiner Person nie als "selbstlos" (auch nicht tendenziell) sprechen und das, obwohl ich sexuell ganz sicher devot bin.
Vielmehr kommuniziere ich meine Wünsche und "erhoffe" auf Erfüllung in einer BDSM-Konstellation. Und meist kommt sie ja auch, weil der dominante Part ja auch Gefallen daran findet, Dinge zu tun, die mir gut tun und die ich mir wünsche.
Also würde ich weder den dominanten Part als egoistisch noch den devoten Part als selbstlos bezeichnen.
Oder habe ich da was falsch verstanden?

Wo ich Dir recht gebe, ist - das ich glaube das es eine Liebe zwischen reiner BDSM-Sexualität meiner Ansicht nach nicht gibt. Allerdings ist sie leicht damit zu verwechseln, weil sie sehr intensive Gefühle, eine sehr ausgeprägte Kommunikation und ein gutes Miteinander mitbringt. Das kann schon mal schnell zu der Idee (oder dem Wunsch) kommen, das es "Liebe" sein könnte... grade auf der devoten Seite.

Dein Zitat von dem kleinen Prinzen hat mich zum Schmunzeln gebracht - es ist nämlich jenes, welches ich meinem Mann auf unserer Hochzeit aufgesagt habe und meine tiefe Einstellung von Liebe.
Der eine Weg, auf dem man zusammen bleiben möchte - den beide zusammen anvisieren und beide gerne die Verantwortung tragen wollen, darauf zu achten, dass man in die gleiche Richtung schaut und ihn nicht verlässt.

Was Mittagspausen so alles können - nicht übel - mit Keksen als Denkstoff? ;-)


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo cuisi,

ich glaube du hast gerade den Preis für den schnellsten Kommentar nach der Veröffentlichung bekommen :D

Für mich sind egoistisch und selbstlos Tendenzen in einer DS-Beziehung. Wobei man dies auch anders sehen kann und im Kontext BD und SM sogar anders sehen sollte. Wenn eine Sub ihr Glück darin findet zu dienen, dann tut sie es ja auch damit sie selbst glücklich ist. Da kann ich dir nur zustimmen und auch ich selbst genieße es wenn meine Partnerin Spaß am Spiel hat also werde ich schon allein deswegen auch auf ihre Bedürfnisse eingehen.

Bezüglich der Kekse erwarte ich deine Lieferung, abzüglich kleiner Mengen für Mann und Kind ;)

Liebe Grüße aus deiner alten Heimat

Gentledom

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