Liebe BDSMler, kommt runter von eurem Podest!

Letzte Woche gab es im Forum eine Diskussion über Seitensprünge. Natürlich war der Konsens: Das macht man nicht. Aber es gab auch so ein typisches BDSMler Posting in dem Verständnis dafür bekundet wurde, dass jemand fremdgeht, der seine Neigung nicht in der Beziehung ausleben kann (netterweise wurde dann auch neben dem Wort Vanilla das Wort Stino verwendet).

Ich halte dieses „Xy kann seine BDSM Neigung nicht ausleben und deshalb ist das verständlich“ einfach nur für Schönfärberei. Sorry, aber auch bei einem Paar, bei dem beide nichts mit BDSM am Hut haben, kann einer (oder können beide) starke und unerfüllte Bedürfnisse haben. Ebenso kann dies auch in einer Beziehung von einem Dom und einer Sub der Fall sein. Der eine braucht vielleicht für seinen Kick die fremde Haut, der andere steht total auf Verleih, aber der Partner erklärt dies zu einem Tabu, usw.

Haben wir es echt nötig, unsere Neigung als Ausrede zu benutzen? Betrug ist Betrug... aber niemand der nicht involviert ist, sollte darüber urteilen, denn Unbeteiligten steht da kein Urteil zu. Ein Betrüger geht fremd weil ihm/ihr etwas fehlt, dies kann Zuwendung, Aufmerksamkeit, Lust, Bestätigung, Kick, usw. oder eben eine besondere Neigung sein. Ein BDSMler geht also aus den gleichen Gründen fremd wie ein NichtBDSMler: Unerfüllte Bedürfnisse.

Und dieses Wort Stino kotzt mich ehrlich gesagt mittlerweile richtig an. Wer den Unterschied nicht kennt, Stino steht für STInk NOrmal, als sei BDSM die einzige ungewöhnliche Neigung, die es auf der Welt gibt. Ehrlich gesagt kenne ich genug NichtBDSMler, die ein weit aufgepeppteres und spannenderes Sexleben haben als viele BDSMler, ja so ganz ohne Fesseln, Peitschen, Erniedrigung und Co. Stinknormal ist ein Ausdruck, der zeigt, wie tolerant manche von uns sind oder aber wie dumm, falls sie nicht merken, dass dies eine Diffamierung anderer ist.

Später in der Forumsdiskussion kam dann noch das Argument, BDSMler würden ihren Partner weniger oft betrügen. Ne klar. Jemand der seine Neigung gerade entdeckt, wird sie immer nur mit dem einen Partner ausleben, und nie auf die Idee kommen ihn zu betrügen um zu sehen, wie das wohl mit jemand anderem wäre. Es ist selbstverständlich nur Zufall, dass Doms die solo sind, bei ihrer Sexualität gerne monogam angeben und wenn sie dann gefunden haben, merken sie urplötzlich, das ist ja doch ganz blöd. Und natürlich würde keine auf Dauer unbefriedigte Sub jemals ihren gottgleichen Dom betrügen, natürlich nicht. :D Mit Mitte dreißig habe ich nun schon einige Beziehungen geführt, mit und ohne BDSM. Verwunderlicherweise wurde ich von einer NichtBDSMlerin noch nie betrogen (bzw. wenn, dann ist es mir nicht bewusst), dies kann ich leider von BDSMlerinnen nicht behaupten.

Kommen wir noch zu einem weiteren Punkt, an dem wir uns gerne über andere erheben. Ich finde es inzwischen nur noch süß wenn ich lese, wir BDSMler würden ja viel offener miteinander reden, als die anderen. Klar, deswegen gibt es in geschlossenen Gruppen (Subs und Doms) auch so viele Threads darüber, dass der (zum Teil vermeintliche) Partner einen nicht versteht. Laut einer Umfrage glauben 85% der BDSMler, wir würden offener mit dem Partner kommunizieren als es NichtBDSMler tun. Eine offene Kommunikation bedeutet nicht nur, sich ein wenig über gewisse Vorlieben und Fantasien zu unterhalten, es würde auch bedeuten, über die Beziehung, Probleme und andere wirklich wichtige und vielleicht sogar spannungsgeladene Dinge zu reden. Denn eine Umfrage später kommen 51% der befragten BDSMler zu dem Ergebnis, dass BDSM Beziehungen in der Regel nicht allzu lange halten. Also entweder führt eine offene Kommunikation gehäuft zu Trennungen, oder aber auch BDSMler haben so ihre Probleme in der Beziehungskonversation ;)

Also mal ehrlich, wir BDSMler sind nicht besser oder schlechter als andere Menschen. Wir haben eine besondere Neigung, die nicht jeder hat. Damit sind wir vielleicht besonders, aber eben nichts Besseres. Wenn ich lese, wie Shades of Grey Leserinnen ausgegrenzt werden (weil ist ja Modeerscheinung), oder ich mal wieder in der Presse von einem Todesfall wegen Atemreduktionsspielen lese, sollten wir uns an diesem Punkt eher in Bescheidenheit üben.

Ein Satz, der mir jüngst in einem Pressebericht wirklich gut gefallen hat, war folgender: Die Leute (gemeint sind BDSMler) sind ganz normal und man kann ihnen ihre Neigung im Alltag nicht ansehen.

Lasst uns doch einfach Teil der Gesellschaft sein, wir haben eine Neigung, die nicht jeder teilt und das war´s auch schon. Wir sind wegen dieser Neigung weder bessere noch schlechtere Menschen, Partner, Freunde, Ehemänner, Ehefrauen, Väter, Mütter, Söhne, Töchter, Chefs, Untergebene, Politiker, Richter, Anwälte, Sachbearbeiter, Ehrenamtliche oder was auch immer.


Kommentare:


anima submissa schrieb am 19.02.2021


Guten Abend Gentledom,

erst seit wenigen Tagen Mitglied in Deiner Community lese ich mich langsam durch die diversen Beiträge. Bisher haben sie mir alle gefallen.
Zum o.a. Beitrag "Liebe BDSMler, kommt runter von eurem Podest!" möchte ich meinen Beitrag leisten.
Die Verächtlichmachung von "Normalen" durch andersartige Gruppen (nicht nur BDSM) ist oft nicht durch Abgrenzung, sondern durch das Gefühl des Verlustes der Zugehörigkeit zur allgemeinen Gesellschaft begründet. Die Abgrenzung dient dabei lediglich als Rechtfertigung.

Herzlich, anima


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo anima,

ein guter und interessanter Punkt.

Liebe Grüße

Gentle

SJ schrieb am 04.02.2015


Achja, die lieben "StiNos".
Ist doch interessant, was alles die "Normalen" sind.

Für Homosexuelle sind's die Heteros. Für Bisexuelle die "nur Homos". Für Gothics alle, die sich anders Kleiden als sie (einen Sympathiebonus gibt's evtl. noch für Metaller). Für Transsexuelle sind es Cis-Sexuelle (Leute, die nicht trans* sind). Für Transgender die Transsexuellen. Für Nerds die nicht-Nerds. Für Poly-Leute diejenigen, die näher an der gesellschaftlichen Konformität sind.

Ich bin nun partiell bisexuell, partiell trans*, partiell schwul, kaum lesbisch, partiell zwar manchmal schon eifersüchtig, meistens aber poly, und ich bin nicht nur ein Goth, ich bin ein Goth, der inzwischen schon kein normaler Goth mehr ist, weil ich es sogar wage, nicht-szene-typische Kleidung zu tragen.
In anderen Worten, im Vergleich zu mir seid ihr alle ... voll die StiNos.


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;) Ich bestehe aber darauf, dass ich trotz meiner Normalität (Nos) nicht stinke (Sti) :P

Masha8 schrieb am 21.10.2014


Sehe das auch so wie im Artikel beschrieben.
Und das Wort Stinos ist absolut abwertend und einfach doof in meinen Ohren. Wer braucht so ein Wort schon.... Es dient doch nur zum aufwerten des eigenen besonderen und zum abwerten des stinkend normalen....naja manche brauchen auch in den Wörtern das Gefälle.


Antwort auf diesen Kommentar

Schön, dass derzeit auch viele der älteren Beiträge mit frischen Kommentaren versehen werden, evtl muss ich dann wirklich mal schauen die ganz alten wieder korrekt zu formatieren :)

Matthias T. J. Grimme schrieb am 17.10.2014


Hihi - cool. Da schießt jemand gegen den Begriff "Stino" - das habe ich schon vor über 10 Jahren getan und zwar mit den gleichen Begründungen. Aber leider hat sich dieses unsägliche Wort doch durchgesetzt, wie sich aller möglicher sprachlicher Unsinn in der deutschen SM-Szene. Ich weiß auch nicht, warum die Leute nicht merken, was sie da machen.
In die gleiche Schublade gehört für mich "tüdeln" (in Hamburg für Unsinn reden, rumspinnen), Bunny oder Rope-Bunny (ich fessle Frauen und keine Häschen und ein Playboy bin ich auch nicht) oder Rigger (das sind die Jungs und Mädels aus dem Bühnen- und Kulissenbau).
Gruß, M.
Gentledom, wir sollten mal in Ruhe einen trinken gehen, wenn Du mal nach HH kommst!


Antwort auf diesen Kommentar

Wenn ich denn mal in Hamburg bin steht ein Besuch bei dir recht weit oben auf meiner Liste ;) Tja bei Bunny habe ich mich auch immer gefragt was das soll, als jemand der Bondage aber nicht wirklich betreibt hinterfrage ich das dann nicht kritisch sondern nehme es einfach mal hin. Achja falls es dich mal in den Süden verschlägt gilt die Einladung zum Kaffee oder einem anderen Getränk deiner Wahl natürlich auch anders herum. Ich denke du bist beruflich viel mehr in Deutschland unterwegs und gerade hätte ich dich eigentlich auch auf der Venus vermutet ;)

 

Beste Grüße

 

Gentledom

gnaedigste schrieb am 07.10.2014


guter artikel

treue hat mit der persönlichkeit des einzelnen zu tun, nicht mit der neigung oder vorliebe

einem menschen (sexuell) treu zu sein ist eine entscheidung, die man für sich selbst trifft und kein versprechen dem partner gegenüber

überhaupt sich entscheiden ist ein oft vernachlässigter akt, viele leben mit menschen für die sie sich nie entschieden haben

gnaedigste




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Vielen Dank für deinen Kommentar :)

Sascha schrieb am 27.08.2014


Messen mit zweierlei Maß

Ich weiß nicht, was ich davon halten soll... Auf der einen Seite bist Du entrüstete über eine Titulierung (die ich persönlich nicht mag) 'StiNo' (die wir übrigens anno 84 schon als Kinderpunks den Poppern vor die Füße warfen); auf der Anderen hast Du einen jährlichen 'DummDom' (auch ein Wort auf meiner Liste 'verachtenswerte Titulierung) - Award.

Also, andere Titulieren jemanden = Böse
Du Titulierst = Satire, Scherz, Aufklärung.

Das riecht, wie vieles auf Deiner Seite, sehr nach Überschätzung und Egozentrik. Nicht, daß ich Dir eine dieser Eigenschaften nachsagen will, aber deine Interviews und Dein Abschnitt als Mentor zeugen davon. Davon mal ab, als 'Mentor' sollte man den Lehrprozess unterstützen, nicht den Mentee bespielen. In Amerika und Kanada bezeichnet man die, die mit Ihren Mentees spielen (wollen) als Predator.

Und was das Thema Treue und Monogamie angeht, empfehle ich mal diesen (etwas älteren) Artikel aus der Zeit über die Lüge Monogamie und den Beziehungskiller Treue: http://www.zeit.de/2012/13/CH-Monogamie

Und nun,lieber Gentledom, komm mal runter von Deinem Podest.

Liebe Grüße
Sascha


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo Sascha,

ein interessanter Vergleich aber ich kann dir an dem Punkt nicht folgen.

Stino = Alle NichtBDSMler sind Mist, hier wird nicht unterschieden zwischen den Personen
DummDom = Ein kleiner Teil der BDSMler der Mist ist wird so bezeichnet. Man muss also aktiv ein Verhalten an den Tag legen, welches absolut nicht in Ordnung ist. Wobei du mich gerne überzeugen kannst, nennen mir einen Kandidaten der eingereicht wurde dessen Verhalten nicht kritisiert werden kann.

Im Bereich BDSM sind Bezeichnung so divers wie kaum woanders... Wenn jemand eine Person als Sklavin bezeichnet denke ich persönlich nicht nun an die Sklaverei im alten Rom. Mentor kann auch ohne BDSM so divers ausgelegt werden, dass hier nun alles und nichts darunter zu fassen ist. Genau deswegen beschreibe ich das was ich in diesem Kontext meine und biete sehr genau. Ein Spiel mit offenen Karten kann kaum unfair sein.

OK ich schaue mich mal um lieber Sascha, Mist ich sehe kein Podest... Wenn du mich zwischenzeitlich irgendwie ohne mein Wissen darauf gestellt hast muss ich echt mehr Kuchen essen damit man mich nicht so leicht gegen meinen Willen einfach umstellen kann ;)

In diesem Sinne ganz entspannte Grüße vom kuchenverrückten ganz arg dommigen (steht ja im Nick)

Gentledom

Sabrina schrieb am 12.08.2014


Ein sehr interessanter Artikel

Hallo GD

Bis grad eben wusste ich gar nicht was Stino bedeutet **gg**
Jetzt bin ich des besseren belehrt :) und finde das Wort nicht schön ( es hört sich irgendwie so herablassend an )

Da ich eine SOG Leserin bin ( ich lese aber sonst sehr viel in diesem Genre und stehe offen dazu ) ist es mir sowas von egal was die Mitmenschen darüber denken ( die gehen eh alle in den Keller zum lachen ) jeder soll doch sein Leben leben wie er will ( es gibt leider immer welche die unzufrieden sind und es an anderen auslassen )

Ich bin froh das ich deine Seite 2013 entdeckt habe ;) und ich immer mal wieder darin stöbern kann....Ich sag einfach mal danke dafür, mach weiter so ;)

Ganz liebe Grüße
Sabrina


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo Sabrina,

hab einfach Spaß mit den Dingen die dir Spaß bereiten... sein es nun Lederfesseln, Peitschen, Plüschhandschellen, die Geschichte der O oder eben SoG :)

Liebe Grüße

Gentledom

Ed schrieb am 12.08.2014


Mein Leben ist nun um einiges erfüllter

Ach ja, der gute, alte Stino regt doch immer wieder die hitzigen Gemüter an. Die einen mögen ihn; die anderen eher weniger - den Rumba-König aus dem Kongo. Aber schön ihn auch hier erwähnt zu wissen. Doch war mir gar nicht bekannt, dass der Herr Stino BDSMler ist. Nun, das erklärt auch seine Affinität für Ketten und extravagante Aufmachungen. Hach, was habe ich mir damals die Nächte mit seinen, in die Beine gehenden Rhythmen, mit meinen fast erwachsenen neun Jahren um die Ohren geschlagen.

Während meinem toternst gemeinten, wie die Faust aufs Auge passenden Kommentars, zu deiner Rezension, über BDSM-Musiker, habe ich mir doch tatsächlich einige Lieder von Stino Mubi angehört und bin zum Befund gekommen, nachdem ich das Tanzbein geschwungen habe, dass mir genau dieses Genre in meinem Leben gefehlt hat.

Vielen Dank für Deine Musikempfehlung.

Liebe Grüße aus dem sonnigen Afrika



Antwort auf diesen Kommentar

Es hat nur noch der Link zu einem lustigen Youtubevideo gefehlt :D

Ein Frischling schrieb am 09.08.2014


Danke!

Hallo Gentledom,

ich habe vor zwei Jahren kurz in die BDSM Szene reingeschnuppert und ich kam dazu, weil ich SoG gelesen habe. Sobald ich das erwähnte gab es sofort blöde Kommentare und erst hier habe ich wieder meine Neugier auf BDSM entdeckt. Deswegen vielen, vielen Dank für deine Seite und auch speziell diesen Artikel!

GlG Sandra


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo Sandra,

danke für dein Kompliment und schön wenn die Seite solche Entwicklungen ermöglicht. Lass dich nicht entmutigen und wenn du dich erst einmal nett austauschen willst dann komm doch ins Gentledom Forum ;)

Liebe Grüße

Gentledom

Dr. Faustus schrieb am 05.08.2014


Was zu sagen war

Du hast es mal wieder auf den Punkt gebracht!
Aber rührt das Abgrenzen nicht daher, dass jeder Mensch etwas besonderes sein will? Und wenn jetzt jeder auf BDSM steht, dann versucht man sich halt von den Lifestyle-BDSM'lern abzugrenzen.

Damit jetzt keine Missverständniss aufkommen: Ich halte dieses elitäre Getue für Quatsch aber menschlich.
Und ja, Betrug bleibt Betrug. Eine offene oder Polybeziehung ist was anderes als fremdgehen!

Viele Grüße
Dr. Faustus


Antwort auf diesen Kommentar

Auch dir einen lieben Dank für den Kommentar!

Pirio schrieb am 05.08.2014


Toll geschrieben...

...spricht mir aus dem Herzen.

Erst vor kurzem hab ich im Forum per PN eine ähnlich gelagerte Diskussion geführt (fremdgehen war kein Thema, nur der Umgang zwischen BDSMlern und Nicht-BDSMlern) und durfte ziemlich harsche Kritik dafür einstecken, dass ich darum bat Nicht-BDSMlern mit ebensoviel Respekt zu begegnen wie man sich selbst erwartet/ erhofft.

Daraufhin habe ich mich kurze Zeit in mein Schneckenhaus zurückgezogen und überlegt, ob ich vielleicht wirklich zu empfindlich oder wie mir vorgeworfen wurde zu besserwisserisch oder "moral-apostelig" (Ja ich weiß das Wort gibt's eigentlich nicht ;) ) bin...

Insofern: Danke für deinen Artikel. Lässt mich hoffen, dass ich doch nicht sooo eine nörgelnde Zicke bin ;)


Antwort auf diesen Kommentar

Immer gerne ;)

Luisa schrieb am 05.08.2014


Dieses elitäre Ausgrenzen ist...

aber nicht nur für BDSMler typisch, es kommt in jeder Subkultur vor, ebenso wie das Verlangen sich auch innerhalb der Gemeinschaft abgrenzen zu wollen. Daher wird von vielen eben über Plüschhandschellen BDSM auf der einen Seite und Extrem BDSM auf der anderen hergezogen, richtig erscheint meist nur das eigene Umfeld. Man selber ist natürlich die richtige Mischung aus nicht zu verweichlicht (Shades of Grey) und nicht zu extrem (TPE und Co). Gäbe es ein Unwort das Jahres für BDSMler so dürfte dies Stino sein.

LG Luisa


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo Luisa,

ich teile deine Ansichten an dieser Stelle. Mir fällt da ein Satz ein, keine Ahnung ob ich ihn selber in einem Artikel geschrieben habe oder er einem Zitat entlehnt ist: Fast alle Menschen sind an einem Punkt gleich, denn sie wollen fast alle jemand Besonderes sein. BDSM ist was man selber daraus macht somit gehört für mich jeder dazu der sich als BDSMler fühlt und bei dem zumindest ein Bereich von BDSM vorhanden ist. Das Unwort das Jahres für BDSMler ist eine gute Idee, ich stelle es mal ins Forum ein und vielleicht mache ich auch bei den Umfragen dazu eine wenn wir genug Vorschläge haben ;)

Liebe Grüße

Gentledom

Sonja schrieb am 05.08.2014


Danke...

...für die Erkenntnis, dass sich nicht alle Menschen die BDSM betreiben, allein aufgrund dieser Tatsache für besonders elitär, erhaben und unantastbar halten. Ich habe zeitweise das Gefühl, meine Neigung wäre vielleicht gar nicht echt, weil ich einfach ein relativ normaler Mensch bin. Ich habe Stärken und Schwächen, ich tue richtige und falsche Dinge. Und das wäre ohne meine Neigung vermutlich genau so, sie macht ja auch nicht den Hauptteil meines Charakters aus.

Und "Stino" ist wirklich ein herablassendes Wort. Wichtig ist doch, dass die Menschen Spaß haben an dem, was sie tun. Aber für einen Menschen, der mit sich und seiner Sexualität zufrieden ist, sollte es eigentlich keinen Grund geben, abwertend über das Sexualleben anderer zu sprechen.

Liebe Grüße

Sonja


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo Sonja,

behalt dir deine Normalität, ich bin da ganz bei dir und sehe meine sexuell dominante Ader auch nur als kleinen Teil meiner Persönlichkeit an.

Ich finde jeder der das Wort Stino verwendet der darf sich nicht wundern wenn er als BDSMler von NichtBDSMlern als krank bezeichnet wird. Tja und darüber regt sich natürlich so ziemlich jeder BDSMler dann gerne auf ;)

Liebe Grüße

Gentledom

Ruby schrieb am 05.08.2014


Die lieben Ausreden

Schön geschrieben. Bei dem Thema werden Leute immer versuchen sich zu rechtfertigen, das tun ja die meisten auch außerhalb von BDSM auch und Betrug ist Betrug hast du sehr gut formuliert. Wer was anders glaubt, der lügt sich nur selbst an.

Die Spreu vom Weizen trennen sagt man ja so schön und auch dieses Sprichwort trifft wie auf so viele Bereiche mal wieder voll ins Schwarze. Denn entweder steht man dazu das man eine Neigung hat mit den Konsequenzen oder man soll es lassen, denn es ist eben keine Rechtfertigung jemand anderen zu betrügen, fremd zu gehen oder Affären anzufangen.


Antwort auf diesen Kommentar

Hallo Ruby,

du warst mal wieder der Erste ;) Ich denke zu hart sollte man mit Betrügern nicht ins Gericht gehen, zumindest solange es einen selber nicht tangiert. Es gibt sogar Situationen bei denen ich einen Betrug nachvollziehen kann und auch wenn ich bisher nicht betrogen haben, ich könnte niemanden garantieren, dass ich dieses nicht in 5 oder 25 Jahren machen würde, wer weiß wie ich dann denke und in welcher Situation ich dann stecken werden. Ich kann es nur in meiner derzeitigen Lebenssituation sehr sicher ausschließen.

Liebe Grüße

Gentledom

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