Befragung zum Thema Strafe

Ich frage mich schon länger, wer wohl meinen Blog liest und ein wenig Interaktion schadet sicher nicht, um mir diesbezüglich ein genaueres Bild zu machen. Daher starte ich mit diesem Artikel ein kleines Experiment und werde einfach verschiedene fiktive Situationen beschreiben, die von Leser/innen bewerten werden sollen.

Bei den fiktiven Bestrafungsaktionen werden keine Tabus gebrochen, also bitte nicht die eigenen Tabus nehmen und auf die Protagonisten übertragen. Alle Strafen sind in der beschriebenen Konstellation eine wirkliche Bestrafung und keine versteckte Belohnung. Wer mehr als nur die vorgefertigten Antworten geben will, kann zusätzlich die Kommentarfunktion des Blogs dafür benutzen. (Anmerkung, Artikel vor dem Relaunch gepostet, keine aktiven Umfragen mehr nur noch Ergebnisse und Kommentare wurden bisher nicht übernommen) Die Szenarien

1. Domina und Sklave sind frisch liiert. Der Sklave ist Neuling und die Domina ist bereits sehr erfahren, sie spielen immer mit einem Safeword. Nach einer langen Session wollen beide in die Stadt gehen, um sich zu stärken. Im Bad ist der Sklave schneller fertig als die Domina, die sich einfach nicht entscheiden kann, was sie anziehen soll. Der Sklave schaut sich interessiert ihr Spielzimmer an. Die Domina ist fertig und hört, dass sich ihr Sklave im Spielzimmer befindet. Weil sie im Spielzimmer gebrauchte Kondome und anderes auf dem Boden sieht, wird sie übellaunig, da der Sklave in seiner freien Zeit doch hätte aufräumen können. Zu keiner Zeit hat sie ihm aber erklärt, dass dies zu seinen Pflichten gehört. Sie peitscht ihn wegen dieser Verfehlung hart aus. Abstimmung I Abstimmung II

2. Herr und Sklavin sind frisch verliebt. Die Sklavin ist noch recht unerfahren. Nach einer längeren Session bittet sie ihren Herrn, sich frisch machen zu dürfen. Dieser erlaubt es ihr, entfernt aber nicht die Hand- und Fußfesseln. Da an den Handfesseln Karabiner sind, legt die Sklavin die Handfesseln ab um sich besser schminken und frisieren zu können. Der Herr ist verärgert und verpasst ihr sechs recht unangenehme Rohrstockhiebe, weil er meint, nur er darf die Fesseln abnehmen. Die Sklavin kannte diese Regel jedoch nur in Bezug auf ihr Halsband. Abstimmung I Abstimmung II

3. Herr und Sklavin führen eine Beziehung, in dieser überträgt die Sklavin dem Herrn das Recht, sexuell vollkommen über sie verfügen zu dürfen, dies ist in ihrem Vertrag wie folgt niedergeschrieben: „Der Herr kann zu jeder Zeit über den Körper der Sklavin verfügen.“
Der Herr macht nun von seinem Recht Gebrauch und fordert die Sklavin, die in der gleichen Stadt wohnt und täglich mindestens vier Stunden Freizeit hat, auf, ihn nunmehr zwei Wochen lang mindestens jeden Tag einmal zu befriedigen. Die Sklavin hat keine Lust und weigert sich der Forderung nachzukommen. Der Herr stellt sie jedes Mal, wenn sie sich sehen, vor die Wahl die Aufgabe zu erfüllen bzw. die Strafe zu akzeptieren oder den Vertrag zu widerrufen, da sie weder widerruft noch ihre Aufgabe erfüllt, bestraft er sie sehr hart. Abstimmung I Abstimmung II

4. Dom und Sub haben sich eine junge Sklavin, die nicht ganz unerfahren ist, für einen Dreier eingeladen. Am ersten Abend beißt die junge Sklavin den Dom und dieser macht ihr deutlich, dass er dieses Verhalten nicht akzeptiert und verpasst ihr zehn schmerzhafte Hiebe mit dem Rohrstock. Er stellt klar, dass dies eine Art Tabu ist und sie diese Grenze auf keinen Fall wieder überschreiten sollte. Am nächsten Tag kann die junge Sklavin nicht anders, da es sie zu sehr reizt und beißt ihn wieder. Er ist wütend, sagt ihr, sie sei selbst Schuld und müsse da durch. Er weist sie darauf hin, dass sie jederzeit das Safeword sagen kann, womit alles beendet sein würde einschließlich des Wochenendes. Dom bindet die junge Sklavin fest, holt seine Riemenpeitsche und lässt Sub sehr unter sich leiden, vergewissert sich aber immer wieder, ob noch alles OK ist. Abstimmung I Abstimmung II

5. Herr und Sklavin führen eine Beziehung und es kommt während einer Session zu einem Streit über ein Thema, was ausschließlich den Kontext BDSM betrifft. Die Sklavin will unbedingt etwas ausprobieren, der Herr verweigert ihr dies aber, weil er diese Spielart zu gefährlich findet und zudem kein „Wunschzetteldom“ sein will.
Die Sklavin ist wütend und zieht sich selbst das Halsband aus und wirft es dem Herrn vor die Füße. Weil das Halsband für den Herr ein besonderes Zeichen der Zugehörigkeit ist und nur er es an- und ablegen darf und dies der Sklavin sehr wohl bewusst ist, versagt er der Sklavin auf unbestimmte Zeit, ihn als Herrn anzusprechen und wird ihr in dieser Zeit auch kein Halsband anlegen, wissend, dass die Sklavin diese zwei Dinge sehr schätzt und unter deren Entzug leiden wird. Abstimmung I Abstimmung II

6. Dom und Sub leben in einer „24/7-TPE“-Beziehung (Extremes Machtgefälle, bei der alle oder fast alle Rechte beim Dom liegen). Der letzte Herr der Sub mochte ein nuttiges Outfit, der neue Dom favorisiert zwar knappe Bekleidung, mag aber keine übertriebene Schminke und schätzt eher die Natürlichkeit.
Ein schöner Abend mit Barbesuch ist geplant, Sub hat sich das Gesicht mit Schminke zugekleistert. Dom sieht es, gibt ihr eine Ohrfeige, zerrt sie an den Haaren zurück ins Badezimmer und zwingt sie sich in die dortige Wanne zu legen, öffnet seine Hose und uriniert ihr ins Gesicht, um die Schminke abzubekommen und zu zeigen, wie sehr er dies verachtet. Nun nach den Wünschen ihres Herrn hergerichtet, gehen beide aus. Abstimmung I Abstimmung II

7. Dom und Sub leben in einer „24/7-TPE“-Beziehung. Sub hat Dom öffentlich unter Gleichgesinnten widersprochen. Dieser knebelt und fesselt sie und jeder in der Runde darf mit ihr ungeschützten Sex haben oder sie nach Belieben abstrafen. Die Sklavin selbst hat ihrem Dom mittels Sklavenvertrag alle Rechte übertragen und sieht für sich in den vollzogenen Handlungen keinen Tabubruch. Abstimmung I Abstimmung II
Wer abgesehen von dem letzten Szenario die Antwort „Als Strafe ein absolutes No Go und damit ein Tabubruch“ gewählt hat, sollte sich eines fragen: Für die Beteiligten wurde kein Tabu gebrochen und die persönliche Meinung konnte jeder bei der zweiten Antwortoption z.B. mit „Sub: Wäre für mich persönlich ein No Go“ einfließen lassen.
Sollte nicht jeder die nötige Toleranz aufbringen, wenn Menschen einvernehmlich eben etwas intensiver als man selbst BDSM spielen oder gar leben?


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