Die Reise durch das Alter - Ageplay, Rollenspiele der anderen Art

geschrieben von Ruby

 

Ein Beitrag über Ageplay und auch ein Blick in mein Nähkästchen. ^^

Hier schneiden wir wieder ein sehr umfangreiches Thema an, denn die übliche Assoziation, welche gleich an Windeln und Co.  denken lässt, ist leider nicht korrekt. Die deutsche Übersetzung von Wiki ist mir zu ungenau, daher nehme ich das Original in Englisch.

Ageplay or age play is a form of roleplaying in which an individual acts or treats another as if they were a different age. Ageplay is role playing between adults, and involves consent from all parties. Portraying any age can be the goal of ageplay, from babies, to the elderly. Usually this involves someone pretending to be younger than they actually are, but more rarely can involve assuming an older role.

Zitat Wiki.en

Bedeutet auf gut Deutsch, Ageplay ist genau so ein schwammiger Überbegriff für eine Ansammlung verschiedenster Elemente wie BDSM. Wenn man es übersetzt, heißt es „Alter” und „Spiel”. Genau darum geht es in Ageplay, dass mindestens eine Person in eine nicht des tatsächlichen Alters konforme „Rolle” schlüpft oder diese einnimmt. 

Das kann dann ein Adult Baby, ein Adult Child, ein Adult Teen oder ein young adult (18-25) sein oder aber die Rolle eines älteren Menschen.  Im weiteren Kontext zählen auch Feminisation und Sissification sowie Genderplay zu dieser Kategorie und auch Rollenspiele wie Lehrerin/Schüler oder Vater/Tochter  kann man auch zu dem Begriff Ageplay zählen. Das werden wir aber später noch genauer betrachten. Leider muss man immer wieder darauf hinweisen, dass Ageplay absolut nichts mit Pädophilie zu tun hat.

Wo zählt Ageplay genau dazu? 

Nun, so einfach kann man dies nicht beantworten. Auf der einen Seite zählt man es zu einer BDSM Spielart und auf der anderen Seite steht es wieder separat und bedient sich nur an BDSM-Elementen. Fakt ist zumindest, dass es sich um D/s handelt und sich als eine gesteigerte Form des Macht und Ohnmacht Verhältnisses darstellt. Dazu sagen muss man auch, dass es sowohl non-sexuell, mit sexuellen Elementen oder eben explizit auf sexuelle Handlungen ausgelegt sein kann. Wie überall kommt es auf die Intensität des Auslebens an. Oft spielt hier die Erziehung eine sehr große Rolle.

Auch zu unterscheiden ist, ob es sich um einen totalen Machtaustausch handelt wie z. B: bei einer Adult Child/Daddy Konstellation, ob mehr die übliche Rollenverteilung des D/s vorhanden ist oder  doch mehr ein Verhältnis wie Schülerin/Lehrer gegeben ist, das man mit Sub/Dom vergleichen kann. Ich habe dieses Thema ja auch in meinem ersten Blogbeitrag leicht aufgegriffen.

Wie sehen diesmal die Spieler aus?

Die dominante Rolle kann hier sehr variieren und wird hier eher als Erzieher Rolle oder Respektsperson bezeichnet, jemand zu dem man aufsieht ... Das kann Daddy/Mama, ältere Schwester/Bruder, Babysitter/Babysitterin, Tante/Onkel, Lehrerin/Lehrer oder älterer Professor/Professorin sein. Je nachdem wie das „Rollenpiel” aussieht.

Die devote Person nimmt den Gegenpart ein als Tochter/Sohn,  jüngere Schwester/Bruder, ein Kind, auf das aufgepasst werden muss, Schüler/Schülerin oder Student/Studentin. Diese Rolle wird  meist jünger (gespielt)  dargestellt, als die Person mit der erzieherischen Macht. In der Ohnmachtsposition kann es dann auch zu Feminisation oder Sissification kommen, also dass z.B.: aus dem Sohn eine Tochter gemacht wird, ob nun gewollt oder als Strafe. Den Masochisten würde man hier als „Toddler” bezeichnen, dem es viel mehr um die Strafen geht in dieser Verbindung.

 Welche Mechanismen gibt es im Ageplay?

 Hier kommt es wie überall auf die Tiefe des Auslebens und auf die Konstellation an, in der Ageplay angewendet und ausgelebt wird. Ist es nur ein Rollenspiel, welches auf eine Session begrenzt ist oder ist es ein Lebenskonzept, das man 24/7 lebt, es bleibt Ageplay. Im Vergleich zu einem Herrin/Sub Verhältnis  ist hier der Machtaustausch weitaus intensiver, also wird somit die eigene Selbstbestimmung an die „erwachsene” und Erziehungsperson total abgegeben. Diese entscheidet dann altersgerecht, was für einen gut, nicht gut oder verboten ist und dazu kommen dann natürlich auch die passenden Utensilien. Wie schon gesagt, einstufen würde ich es bei D/s wo der Hauptschwerpunkt auf Erziehung ausgelegt ist. Man erzieht dann „Sub” so wie man es sich vorstellt. Im Ageplay geht es aber auch um Rückhalt, Geborgenheit, Sicherheit, Gefühle, Kuscheln, Liebhaben und darum, zu einer Person aufzusehen. 

Vielleicht kann ich das in der Einzelbetrachtung besser erklären, daher schauen wir uns am besten mal die unterschiedlichen Formen an. Meist gibt es Mischformen daraus oder Teile werden von dem einem in das andere mitgenommen; es kann auch nur eine fixe Form sein, es kann aber auch wie im richtigen Leben ein Erwachsenwerden sein, je nachdem wie man sich benimmt. So kann man richtig wachsen und älter werden oder, wenn man sich nicht an die Regeln hält, wieder jünger werden.

Der besondere Reiz des Ageplay ist, dass man eine wirklich unterlegene Rolle einnimmt. Ein Sub ist in einem Spiel altersmäßig gleichgestellt, ein Ageplayer ist aber alles andere als gleichgestellt. Er ist in der Rolle eines „Kindes” und genau diese Unterlegenheit macht es interessant. Und auf der anderen Seite fühlt man sich dadurch auch viel mehr beschützt und geborgen.

Klassischer Spruch: 

„Wenn du dich wie ein Kind benimmst, wirst du auch so behandelt!”

Spielfacetten findet man reichlich und nur die Fantasie kann eine Grenze setzen.  Bedeutsam für Ageplay ist, dass ein „Adult Child” auch in seine Kindrolle schlüpfen kann. Das kann sein:

Durch eine passende und altersgerechte Namensgebung wie „Little Girl“, „kleiner Prinz“, „böser Junge“, „Daddys Princess“, „freche Göre” usw., welches dem kleinen Spieler oder der Spielerin seine/ihre Position genau vor Augen führt. Ebenso wirkt auch eine adäquate und „herab wertende” (im Sinne von du bist das Kind) Sprache,  eine (Klein)Kindsprache und die Verwendung dieser in der „dritten Person” im Gespräch mit dem Kind, wie z.B. „Hat Mamas kleiner Junge wieder sein Zimmer nicht aufgeräumt?“ oder „War Daddy's kleines Engelchen wieder mal unartig?”. Typische Elternsprüche welche jeder kennt wie „Wer nicht hören will, muss fühlen.“ oder „Was auf den Tisch kommt wird auch gegessen oder du gehst hungrig ins Bett.”, verdeutlichen die Ohnmacht noch mehr und versetzen den erwachsenen Ageplayer in seine Kinderrolle.

Dazu kommen auch diese absolut klassischen Elemente, die wir alle bis zu unserem 18. Lebensjahr freiwillig mitmachen müssen wie: Zimmerkontrollen mit dem anschließenden Befehl „aufzuräumen”, Hausaufgaben machen lassen, die auch eine sexuelle Komponente haben können, schmutzige Wörter, die das „Kind“ sagt, bestrafen , Hausarbeit erledigen lassen, vor allem bei Männern die in Mädchenrollen schlüpfen, eine wirksame Erziehungsmaßnahme, peinliche Kleinkind-Verhaltensweisen anordnen und aufzwingen, wie am Daumen lutschen lassen, Windeln tragen lassen, mit dem Stofftier und an der Hand spazieren gehen mit Dom, usw. ... nicht auf Toilette gehen und statt dessen das Bett einnässen lassen und bestrafen, Schnuller in den Mund stecken und Nuckeln zu müssen, nur mit Teddybären, Puppen, Stofftieren, Kinderspielzeug spielen dürfen, die Nuckelflasche geben (lalalala z.B.: NS, Tee oder andere Sachen), an die Hand nehmen und wie ein Kleinkind geführt zu werden, (nicht) altersgerechte Kleidung tragen zu müssen, krank spielen, (Klinikbereiche) z.B. Fiebermessen im Popo und das Kind wieder gesund pflegen, Einläufe, Zäpfchen,  Katheter, Untersuchungen, vollkommen keusch gehalten zu werden, Sexualität zur Disziplinierung oder auch ein Gefühl der Asexualität beim Ageplayer  erzeugen.

Oder die Herabsetzung durch Erziehungsmethoden dank Supernanny und anderen besonderen Maßnahmen, die oft schlimmer sind als alles andere. Da freut sich jetzt mein sadistisches Äderchen und Strafen können hier genauso physischer wie psychischer Natur sein. Ein paar Beispiele: Tatzen-hiebe (Rohrstockschläge auf die Handrücken), Scheitelknien (knien auf einem Holzscheit), normale Rohrstock Schläge auf den Popo ... übers Knie legen ... geliebte Ohrfeigen ... Winkerl stehen ... Balkon Zeit ^^ auch mit nasser Kleidung im Winter ... eine eiskalte Dusche ... der Steinkreis im Wohnzimmer ... Zimmerarrest ... Verbote von Fernsehen, Handy, Internet ... aber genauso kann man genügend BDSM Elemente einbauen. Und das waren nur ein paar Möglichkeiten, wie man dieses Spiel gestalten kann.

Erst liste ich mal die bekannten Formen auf:

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  • Das Adult Baby

Der Altersbereich eines richtigen Adult Babys ist meistens 0 - 3 Jahre in der Entwicklung eines Menschen. Fachbegriff Autonepiophilie. Reine AB-Chen sind eher sehr selten, meist haben diese auch einen Hang zur Laktation (Milch aus der Brust saugen) und haben kein Interesse an der normalen Sexualitätsbefriedigung. Je nach Auslebefaktor kann aber hier der Bereich D/S, Sexualität, „Sissi und Fem” und auch Klinik eine Rolle spielen.

Wie der Name schon sagt kommen hier Windeln, Gummihosen, Bodys, Strampler, Lätzchen, Fäustlinge, Schnuller, Fläschchen, Gitterbetten, Hochstühle, Laufställe und altersgerechte Kleidung zum Einsatz. Oder auch Fiebermessen im Popo, Zäpfchen, Rizinus Öl oder die Ernährung in Breiform.  

  • Das Adult Child

Hier geht man meist von einem Alter von 4 - 8 Jahren aus. Das typische „Kleinkind” Alter. In dem „Alter” kann man dann schon mehr mit den Kleinen anfangen. Dabei wird eben viel Wert auf Kuscheln, Spielen mit Stofftieren, Malbüchern, Puppen, Autos, etwas gemeinsam unternehmen, viel Liebe, Nähe und was Kinder sonst noch so alles anstellen und schön finden. So richtig mal Kind sein.

Dies kann dann eben auch mit altersgerechter Kleidung geschehen und wenn die kleinen noch immer nicht trocken sind, dann müssen sie auch  das warme weiche Polster zwischen den Beinen tragen. Wenn sie unartig sind bekommen sie eine Strafe oder werden übers Knie gelegt. Hier wird man sich auch oft mit sich selbst beschäftigen.

Zu AB und AC gibt es auf YouTube eine wirklich tolle BBC Reportage, die sich „The 15-Stone Babies” nennt und wirklich gut ist, wenn man dieses Thema ein bisschen verstehen möchte, empfehle ich diese gerne weiter. 

  • Das Tween/Teen Baby/Child

Dies kann eine Rolle sein, in der  man als „Jugendlicher”, also Kinder von 9 bis 18 lebt. Der Begriff „Teen Baby” bezeichnet aber auch tatsächliche Jugendliche, die dieses Rollspiel wollen. Wer sich damit mal beschäftigt hat, weiß, dass hier sehr viele Leute gibt die man so nicht erwartet hat. Personen deren tatsächliches Alter noch keine 18 (Volljährigkeit in Österreich) Jahre  ist, nennt man in der Form dann eben Teen Baby. Diese drei Gruppen zählt man zu den „Babyspielern” wobei hier eben nicht immer eine Windel im Spiel sein muss.

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Dieser Bereich wird leider immer noch im Dunklen gelassen, ob es die Scham davor ist, doch noch zu verpönt, traut sich einfach keiner darüber zu sprechen? Es ist einfach riesig. Es gibt so gut wie alles, man könnte sagen wie bei Hello Kitty Utensilien, es gibt nichts, das es nicht gibt. Diese Spiele können sowohl sexueller Natur sein oder auch nicht und genauso mit und ohne BDSM stattfinden, wie Latex oder es kann eben auch echte Ageplay-Kleidung darin vorkommen.

Wie fühlt es sich an einen Schnuller, Fläschchen und Windel zu benutzen oder tragen zu müssen?  Ich sage einfach: „Probiert es einfach selbst aus und findet es heraus”, *fg* es ist ehrlich gesagt eine lustige und auch aufregende Erfahrung. Mehr sage ich dazu nicht.

Beim ersten realen Windel- oder Höschenkauf rutscht einem das Herz in die Hose und man hätte am liebsten schon eine Windel an. Oder auch beim ersten Mal in der Öffentlichkeit eine Windel zu tragen ist genauso. Eine Mischung aus Scham und  Aufregung und das muss man eben selbst erleben. ^^ Schnuller, nun, es ist lustig wie schnell man sich daran gewöhnt, denn durch den Schluckreflex nuckelt man automatisch und dies ob man will oder nicht. Nach einer Woche nachts tragen fällt er auch nicht mehr raus und das Unterbewusstsein hat es Automatisiert. Das erste Mal einmachen? Nun, kommt darauf an wie es passiert, macht man es freiwillig, wir man dazu gezwungen oder wird es einem gar befohlen? Es bleibt aber sicher für jeden ein Moment, den man nicht vergisst. Aber um das Schamgefühl werdet ihr nicht herum kommen.

Es ist eben auch ein Spiel mit der Psyche, denn ein normales Windelpaket sieht nur ein anderer Windelträger oder Windelträgerin, aber für einen Selbst ist es, als würde einem jeder ansehen, dass man eingepackt ist. Oder oft werden Windeln auch im normalen SM verwendet, bei Langzeitfesselungen, als Demütigung, nach Einläufen oder auch im ganz normalen Alltag, denn wer schon mal längere Zeit extremen Durchfall hatte, weiß dieses Hilfsmittel sehr zu schätzen. 

Und es geht jetzt nicht immer unbedingt um Mummy oder Daddy, es gibt auch andere „Konstellationsvorstellungen”  die auf „Fiktivem Inzest ” aufgebaut sind, so wie das z. B. die böse ältere Schwester einen dazu zwingt in diese Rolle, Spaß daran hat und das ausnützt(wird oft in Geschichten angewendet). Hier geht es dann mehr um das demütigende und erniedrigende  Verhalten, wo es sonst mehr um das Kuscheln, Liebhaben und Liebkosen geht.

Eine andere Form des Ageplays.

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  • Das Daddy (Doms) Girl oder der Mummy (FemDoms) Boy

*Sorry für den längeren Absatz jetzt, aber für diesen Bereich gab es keine deutsche Übersetzung.  Somit ist das die erste Übersetzung aus dem Englischen.*

In dieser Form nimmt ein Daddy oder eine Mommy eine dominante Rolle ein. Sie genießen die Kontrolle und auch das Umsetzen von Regeln und legen den Fokus auf die persönliche Entwicklung, Ziele und Bedürfnisse des submissiven Partners. Hier wird auch mehr Wert auf das spielerische Entdecken gelegt, die Devotion herauszulocken und das auch in nur vielleicht in einem ganz kleinen Rahmen. Eine Art von dominanter Vater/Mutter Position, welche aber nicht dem „strengen” Bild einer Lady oder eines Herrn entspricht. Aber nur weil sie mehr auf die Pflege, Liebe und Behütung ihres Schützlings ausgerichtet sind, heißt es noch lange nicht, dass sie ihren Sadismus nicht an diesem unterwürfigen Buffet nähren. Welches mit Scham, Schüchternheit und anderen Leckereien gedeckt ist. Erziehungstechnisch kann man hier von Englisch bis zur Supernanny und dem Balkonstehen mit alles einplanen und ich sag mal böse: „Echter Kuschel SM”. =) 

In erster Linie sehen Papa Doms oder Mama FemDoms ihre Aufgabe darin, die Verantwortung für ihren kleinen Schützling zu übernehmen, um sie zu führen und ihnen zu helfen, ihre Ziele zu erreichen, um sie zu schützen und sie zu lieben und zu pflegen.  Sie beherrschen das Durchsetzen von Regeln nach ihren Vorgaben und begleiten ihre Kleinen auf dem Weg , was im besten Interesse ihrer Lieblinge ist, um unterwürfig zu werden. Sie haben auch Spaß daran, die kindliche Persönlichkeit eines kleinen Mädchens oder eines kleinen Jungen  im Körper eines schönen erwachsenen  Menschen zu sehen und finden es auch wundervoll. Sie lieben ihre Kleinen bedingungslos, schätzen sie als Erwachsenen und auch in ihrer kindlichen Persönlichkeit. Mögen ihre Wertschätzen für die kleinen Dinge wie Cartoons am Samstagmorgen, Eis statt Kaffee,  lieben ihre Unschuld und wenn sie sich nur nach einem umdrehen, um sich sicher zu fühlen und sind stolz auf sie, wenn sie ihre Ziele erreichen. Wenn sie eine sadistische Ader haben können sie gerne ihren Kleinen körperlich Schmerz zufügen, in der Art welche die Kleinen mögen und sich ersehnen, aber sie werden es hassen und dennoch alles tun, was sie können. Sie legen besonderen Wert darauf, nicht emotional zu verletzen. Die Kleinen werden für Vergehen bestraft , ob er/sie es genießt oder nicht und werden ihnen aber auch für die geleistete Arbeit Lob aussprechen. Es verlangt sehr viel Disziplin und Stärke von einem Vati Dom oder einer Mutti FemDom das zu tun, was sie tun müssen: „zu Dominieren, zu Pflegen, zu führen, zu Bestrafen, zu loben, zu Verstehen und zu Lieben". 

Girls und Boys (Alter 6 - 18) sind einzigartig, besondere und komplexe  Menschen, sie sind beides, Erwachsene und auf der anderen Seite ein niedliches Kind. Sie wollen ihren kindlichen Aspekt ihrer Persönlichkeit erhalten. Dies ist bitte nicht falsch zu verstehen oder so, dass sonst etwas mit ihnen nicht stimmt, im Gegenteil.  Sie brauchen ihren Papa Dom oder ihre Mama FemDom damit sie sich sicher fühlen, in ihren Armen akzeptiert werden wie sie sind und wer sie in ihrer Gesamtheit sind, die erwachsene Frau / der erwachsene Mann und ein inneres kleines Mädchen oder ein innerer kleine Junge sind. Sie können nicht nur ein Unternehmen sehr gut am Laufen halten, sondern auch mit einem Teddybären in der Nacht in ihrem Arm schlafen. Sie erfreuen sich an Spielen, Puzzles, Kunsthandwerk, Zeichentrickfilme anschauen und am Ausgehen für ein Eis. Allerdings genießen sie auch die erwachsenen Interessen wie sexy Klamotten, Mädchen/Jungs Abende mit Freunden, Shopping und vieles mehr. Sie fühlen sich am sichersten in den Amen ihres Doms und es steht ihnen frei sie selbst zu sein, ein schnelles Erwachsenen- und kleines Kind sein  mischen sich zusammen, um ihre „kleinen" Interessen zu verfolgen. Sie können auch irrationale Ängste haben und bedürftig sein zu weinerlichen Zeiten. Sie werden wahrscheinlich auch manchmal maulen und schmollen, aber sie leuchten auch mit einer unschuldigen Kind -ähnlichen Begeisterung für die Dinge, die sie genießen und natürlich auch für ihre Doms. Sie sind von Natur aus devot , daher akzeptieren sie bedingungslos die Führung , Herrschaft, Pflege und Liebe eines Dom , der sie begleitet, schützt und tröstet, wenn die Welt zu viel werden sollte und handhaben es für sie. Sie respektieren ihren Dom, unterwerfen sich seinem Willen und vertrauen ihm vollkommen, dass sie bei ihm/ihr in Sicherheit sind und sie geliebt werden.

Ich hoffe ich habe es verständlich übersetzen können, ich hatte mich bis Dato noch nie damit beschäftigt und bin selbst auch erst vor Kurzem über dieses Rollenbild gestolpert. Und nicht dass ihr dies jetzt so seht, das ein 50 jähriger Dom dann ein 20 Jähriges Subbilein hat, das hat damit nichts zu tun.

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Bei den bis jetzt genannten Beispielen kann es sich eben um zeitlich begrenzte Rollenspiele in einer Session handeln oder um Lebenseinstellungen wie im BDSM wo dann 24/7 - TPE ein Lebenskonzept darstellen kann. Und dann gibt es noch diese richtigen Rollenspiele die alle kennen und eben nur eine Session darstellen.

  • Der Schüler und die Lehrerin
  • Der Erzieher und das schwer erziehbare Mädchen
  • Die Nanny welche die Göre verführt
  • Die Psychologin welche das Kind in die Zwangsjacke steckt 

Diese bedienen sich zwar am Ageplay Sektor aber sind mehr auf der Basis von BDSM, einem klassischen D/s und eigentlich mehr auf die Disziplinierung und den sexuellen Aspekt ausgelegt. Also die Schülerin im sexy Minirock mit bauchfreier Bluse und halterlosen Strümpfen in Lackschuhen und die der strengen Lehrerin mit langem Rock, hochgeschlossener Oberkleidung, Knödel am Kopf, Brille und mit dem Rohrstock-Zeigestab in der Hand, während sie mit ihren hochhakigen Schuhen durch die Gegend klackert. Das Szenario dazu überlasse ich mal eurem Kopfkino. Wobei man hier aber sagen müsste, dass hier der Ageplay Faktor zum autoritären Aspekt des Spieles wird, aber dennoch ein Altersunterschied erzeugt wird, damit dies auch funktionieren kann.

Ich weiß dass diese These weit hergeholt ist, aber wenn man normalen BDSM so durchleuchtet, findet man sehr oft diese Ageplay Elemente darin. Auch wenn man Ageplay nicht in der Form direkt betreibt. Und in einem totalen Machtspiel sind diese noch viel deutlicher zu erkennen.

Ein Sub wird erzogen, bevormundet, ihm/ihr wird die Entscheidungsgewalt entzogen, er wird diszipliniert, wird geformt und geführt.  In der Welt passen da genau nur zwei Punkte auf dieses Schema: Leibeigenschaft/Sklaventum und Kindererziehung. Der Vergleich mit der Kindererziehung gefällt mir definitiv besser.

Wie beim reinen Petplay ist auch reines Ageplay mir zu eintönig, auch wenn ich das „Daddy Dom Prinzip” ziemlich interessant finde. Ich bleib da lieber bei der klassischen Dauermachtbeziehung mit der Option, mich dieser Elemente bedienen zu können. Ob nun für eine Session, einen Tag oder einer harten Wochenbestrafung, aber nicht auf Dauer. Somit bin ich wieder bei der bunten Vielfalt und der Abwechslung, die BDSM für mich beutet.

Und falls jemand fragt, ja, ich habe auch Ageplay Spielsachen zuhause. O. k., eine kleine Sammlung, die sich über die Jahre zusammengesammelt hat aus Neugierde, zu Versuchszwecken und als Partyoutfit. Mein „Sub-Gitterbett” war da mehr für den Stauraum und die Unterbringung meiner Stofftiere gedacht und weil ich schon immer mal so ein Bett bauen wollte. Und sagen wir es einfach so, ich kenne das Thema „Ageplay” (auch wenn ich das damals noch nicht wusste)  seit ich 14 war, hatte mit ca. 17 dadurch auch meine erste und einzige homosexuelle Erfahrung gemacht (daher weiß ich, dass ich mit Männern definitiv nichts anfangen kann) und noch bevor ich die ersten BDSM Versuche wagte(als ich auch noch nicht wusste dass es BDSM ist). Wobei aber komischerweise auch „Ageplay” in meiner ersten Beziehung irgendwie auch vor kam. 

Gitterbett, SchnullerUtensilien und Windeln

Ein kurzer Blick in mein Nähkästchen:

Irgendwie angefangen hat alles damit, das sie mich verführt hat und ich mich an dem Abend zum ersten Mal richtig (im Sub-Kontext) fallen ließ. Kurz darauf war ich schon an den Bettpfosten angebunden und ihr ausgeliefert. Ja, die Augen wurden mir auch verbunden. Und keine Ahnung was sie geritten hatte, aber statt eines Knebels drückte sie mir einen Schnuller auf die Lippen. Ich glaube, ich muss nicht erwähnen, dass Gegenwehr nun zwecklos war und wenn einem dann die Nase zugehalten wird gibt man nach. ^^ Das war dann auch meine erste gefesselte Nacht in einem Bett. Über SSC machte man sich noch keine Gedanken. Sie war ein Bäckerlehrling und musst jeden Tag um kurz nach 4 Uhr in der Früh aus ihrer 1-Zimmer Wohnung zur Arbeit. Denn die band mich damals nicht los, sie ging einfach und ich schlief nach verzweifelten Befreiungsversuchen irgendwann wieder ein. Ich wurde später von ihr wieder geweckt und bettelte sie gleich an mich los zu machen, denn ich musste mittlerweile schon dringend Pullern. Sollte man niemals zu einer Sadistin sagen, denn jetzt neckte sie mich die ganze Zeit, massierte und drückte am Bauch herum, setzte sich sogar drauf und ließ immer wieder ab von mir. Genau, dass war pure Folter, find ich auch und ich war dem Wahnsinn nahe. Kurz bevor es wirklich zu spät war wurde ich aber losgemacht und flitzte halb nackt über den Gang zum Bad/Klo (also dort gab es eben nur ein Gang Bad/Klo so ca. 15 Meter entfernt). *gg* So viel also zu NS Spielen. 

Heute würde ich sagen, damals waren wir Switcher, Rache kann ja so süß sein. Denn dasselbe tat ich ihr dann auch mal an und so ging das dann immer hin und her. Ich verlor eine Wette und musste einen Tag in ihren Klamotten verbringen, dann verlor sie einmal und ihre Aufgabe bestand darin, aus dem Fläschchen zu trinken. Und das allerbeste Druckmittel war immer: „Wenn du nicht aufhörst, dann stecke ich dich in eine Windel.”. Jaja, wir waren so ein klassisches „Was du mir, das tu ich auch dir an Pärchen, welches voll pervers war ”. Aber wie gesagt, BDSM war damals noch ein Fremdwort und dass es das gibt, wusste keiner. Und daraus wurde dann eben ein paar Jahre später eine devote Neigung mit einer kleinen sadistischen Ader. =)

Soviel also zu Ageplay, wie es aussehen kann und dass Ruby schon lange pervers ist. Ich hoffe wie immer, euch einen kleinen Einblick in eine Welt ermöglicht zu haben die nicht sehr viele kennen. Nein, ich bin kein Ageplayer, die Aspekte des Themas sind für mich genauso interessant wie Pet Play oder als Sub zu leben. Mein BDSM ist und wird immer Bunt bleiben und sich vieler Elemente einfach bedienen. ^^ Daher ist es ja auch so schwer, mich wirklich mit etwas zu Demütigen. *fg* 

Und so als persönliche Meinung zum Schluss: 

Ich empfinde Ageplay weder als schlimm, krank, pervers noch sonstiges. Also mache Menschen stehen darauf Kaviar zu essen oder lassen sich einen ganzen Fuß in den Popo stecken, da empfinde ich Ageplay, Windeln, Einpullern, kinderhafte Kleidung oder ein Daddy Girl als sehr harmlos. =) Und es bleibt ja sowieso jedem selbst überlassen wie er/sie vorhandene Leidenschaften ausleben will und möchte. Leben und leben lassen.

Ruby



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