Erfahrungsbericht: Absturz

Ich will ihn sehen. Und zwar so schnell wie möglich. Deshalb habe ich mich entschieden, unter der Woche für eine Session und eine Nacht zu ihm zu fahren. Meine Wohnung ist so klein und trotzdem erscheint sie mir leer.

Auf der Autobahn quäle ich mich durch die verfluchten Baustellen, obwohl ich doch eigentlich zu ihm fliegen will. Ich bin durchaus genervt und in Dortmund schneide ich einem panzerartigen Mercedes die Vorfahrt. Shit, wenn ich den tatsächlich gerammt hätte – das hätte Ärger gegeben. Es ist zwar alles gut gegangen, aber ich bin immer noch etwas geschockt, als ich im Studio ankomme. Ich beschließe, ab sofort vorsichtiger zu fahren.

Herrchen wartet in seinem Büro auf mich, aber der Abend steht unter keinem guten Stern. Ich stolpere in das Büro und trete ihm ungefähr drei bis vier Mal auf den Füßen herum. Naja, nach dem ganzen Stress hat man die Motorik nicht mehr ganz im Griff.

Er führt mich in den großen Raum und ich lege erstmal ab. Er hat einiges Zeugs schon auf einen hohen, weißen Stuhl bereit gelegt. Ich kann das nicht ganz zuordnen, aber mich überkommt sofort ein ungutes Gefühl.
Zugegeben, Mieze hatte arg provoziert in letzter Zeit. Neben dem Rauchen hatte ich mir auch einen Spaß daraus gemacht, die fälligen Berichte zurückzuhalten. Herrchen wirkt allerdings gar nicht knurrig, sondern eher verbindlich freundlich.

Ich habe kaum die Jacke ausgezogen und das Handy ausgeschaltet, da bittet er mich schon, mich auszuziehen. Hoppla, das geht fix. Aber schon ok, ich bin ja nicht zum Smalltalk hier. Ich ziehe mich aus und schiele nach den bereitgelegten Utensilien. Außerdem mache ich mir Sorgen wegen meiner Rasur. Der Tag war stressig, Mieze hat sich zwar rasiert, aber nicht grade stundenlang. In solchen Dingen bin ich seit kurzer Zeit selbst pingelig geworden.

Zunächst soll ich mir ein paar ziemlich billig aussehende Lackstiefel anziehen. Sie sehen wirklich billig aus, aber ich habe nicht das Gefühl, dass eine Diskussion jetzt angebracht wäre. Insgesamt fühle ich mich unsicher. Ich fröstele sogar ein wenig, obwohl mir doch sonst nie kalt ist. Aber ich bin noch entspannt. Herrchen wird mir schon einheizen.

Die Aktion mit den Lackstiefeln erledigt sich eh nach ein paar anstrengenden Minuten. Herrchen gibt sich zwar alle Mühe und gibt Miezes Zofe – aber die Stiefel wollen nicht passen. Es scheitert am Umfang der Oberschenkel. Das ist nicht schlimm, weil die Stiefel eh hässlich sind. Aber es hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack, weil ich mich wie fast jede Frau regelmäßig frage, ob ich zu dick bin. Die Stiefel würden diese Frage mit einem deutlichen Ja beantworten.

Er legt mir wie üblich Manschetten an. Ärgerlich wird es, als Herrchen mir einen total kranken Knebel anpasst. Es handelt sich dabei eher um eine Maske, die ein Mundstück birgt. Dieses Mundstück ahmt einen Penis nach. Echt superwitzig. Hm, geht. Ich lach später. Da ich eh nicht sonderlich begeistert bin vom Blasen, empfinde ich den Knebel als ziemlich geschmacklos.

Herrchen nimmt mir mit einem passenden Lederband die Sicht. Das ist ok, aber wenn man nicht sieht, sind die anderen Sinne umso schärfer. Und mir steigt eindeutig Hundegeruch in die Nase. Ich erinnere mich erst jetzt an den großen, schwarzen Köter, der mir letztens auf dem Hinterhof entgegen kam. Hunde mochte ich noch nie. Mir ist nicht klar, weswegen sich Menschen einen Hund halten. Ok, wenn man Schafe hat, verstehe ich es. Ansonsten sind Hunde ziemlich überflüssig.

Noch knie ich auf dem weißen Teppich, aber schon zerrt mich Herrchen am Halsband zur Heizung und macht mich daran fest. Ich fühle mich unwohl und wehre mich gegen die Behandlung. Nicht aus Trotz, sondern aus Unsicherheit. Zu allem Überfluss lässt er mich alleine.
Ich höre die Geräusche im Haus, höre Schritte und überlege, ob ich Angst habe. Natürlich habe ich Angst. Völlig zu Recht. Aber Mut gibt es nur, wenn es auch Angst gibt, die man überwinden kann. So bekämpfe ich die Panik, die in mir aufkeimt. Ich habe das Gefühl, dass in meiner Nähe eine scharfe Kante ist. Zu hartes Reißen an der Leine könnte blutig enden.

Natürlich kehrt er nach kurzer Zeit und allein zurück. Alles andere hätte auch das Ende unserer Beziehung bedeutet. Er macht mich los und zerrt mich auf den Teppich zurück, der mir bereits jetzt sehr suspekt ist. Und dann passiert es – ich spüre ein Haar im Mund. Und das will was heißen. Schließlich bin ich geknebelt.

Und jetzt bin ich wirklich wegen so viel Unaufmerksamkeit verärgert. Er hätte sich echt die drei Minuten nehmen und den Teppich saugen können. Ich habe schließlich fast zwei Stunden gebraucht, um zu ihm zu fahren. Es ist ja nicht so, dass ich einen Putzfimmel hätte. Wer meine Wohnung kennt, kann das bestätigen. Aber nackt will ja niemand im Dreck hocken. So weit hätte er auch mal mitdenken können.

Aber ich will jetzt keinen Stress machen. Von der ledernen Augenbinde hat er mich befreit und ich sehe, was er in den Händen hält. Es ist ein kleiner, fester Lederstreifen. Aber ich habe überhaupt keine Lust auf Schläge. Mir ist kalt und ich fühle mich unwohl. Er schlägt trotzdem zu, aber ich weiche ihm bestmöglich mit gefesselten Händen aus. Das Kabbeln, das wir sonst praktizieren, ist lustig. Meine jetzige Gegenwehr ist ernst gemeint.

Er trifft mich ein oder zwei Mal. Es tut erbärmlich weh und spätestens jetzt fühle ich mich schlecht. Und es verwirrt mich, dass er es nicht sieht. Er muss es doch an meinen Augen sehen. Immerhin suche ich seinen Blick, weil mir fast das Wasser in die Augen steigt.
Er muss es doch bemerken, dass die Aktion hier völlig aus dem Ruder läuft. Und wenn er es nicht sehen kann – müsste er es nicht spüren? Nun, damit wäre wohl bewiesen, dass das große Gefühl der Liebe so mächtig nicht sein kann. Denn mein Leiden dürfte bereits jetzt offensichtlich sein.

Er holt ein Geschirrtuch, das aber auch eher in einem fragwürdigen Zustand scheint. Er legt es unter meine Lenden und es ist feucht. Langsam beginne ich ernsthafte Zweifel an der Veranstaltung zu entwickeln. Er kann doch nicht wirklich davon ausgehen, dass ich das auch nur in irgendeiner Form erregend finde.
Aber langsam dämmert mir, worauf er hinaus will. Es geht ihm um Analsex. Ich bedenke ihn mit unsäglichen Beschimpfungen, weil ich ihm ungefähr hundert Mal gesagt habe, dass anal für mich an sich demütigend ist. Ich habe nichts gegen Analsex, aber es ist seit meiner Jugend negativ besetzt. Und er weiß das.

In dieser Situation dämmert es mir nicht, dass es wirklich eine Abstrafsession ist. Ich bin einfach nur verwirrt. Warum hat er ein Interesse, mir Analsex durch eine solch demütigende Situation derart zu verleiden. Ok, offensichtlich hat er keinen Spaß an analen Spielen und will mich deshalb nicht darauf vorbereiten. Das wusste ich nicht, aber deshalb muss er mir die Sache doch auch nicht völlig verleiden. Ich hatte ihn nicht für derart egoistisch gehalten.

Er macht mir einen Einlauf. Es tut nicht weh, aber es ist einfach total ätzend. Nicht der Einlauf, sondern die Situation. Natürlich fühle ich mich sofort auch körperlich unwohl. Also, ich hatte mich schon vorher körperlich unwohl gefühlt, aber jetzt habe ich einen Grund. Und zwar etwa 300 Milliliter Wasser in meinem Enddarm.
In dieser Situation keimt erstmals in mir der Gedanke auf, die Session zu beenden. Aber das will ich nicht, weil ich damit seine Fähigkeiten als Dom dauerhaft in Frage stellen würde. Zumindest wüsste ich nicht, ob ich nach einer abgebrochenen Session wieder mit ihm spielen dürfte. Man vögelt ja auch nicht seinen eigenen Vergewaltiger.

Nach dem Einlauf zwingt er mich hoch und zur Toilette. Ich will ja gar nicht, obwohl ich den Druck durchaus spüre. Ich weise ihn aus dem kleinen Raum und er folgt meinem ausgestreckten Arm. Vielleicht merkt er doch ansatzweise, dass ich arg an der Grenze bin. Ich lasse mich auf dem Klo nieder und kann das eingespülte Wasser nur ein wenig aus mir herauslaufen lassen. Die Anspannung ist zu groß.
Unverrichteter Dinge verlasse ich das Bad. Vorher sehe ich noch mein bleiches Gesicht, das von der perversen Maske verunstaltet ist. Übelkeit steigt mir im Rachen hoch, aber wenn ich mich jetzt übergebe, würde ich im absurdesten Fall an meiner eigenen Kotze ersticken.

Ich verlasse das Bad und betrete das kalte Büro. Ich fühle nur noch Kälte und Schwäche. Ja, sogar im Nachhinein steigt die Schwäche wieder in mir auf. Und es ist so ein absurdes Gefühl, das meine Knie schwach werden lässt. Jeder Schritt ist unsicher, wie auf einem wankenden Schiff. Und die Tortur scheint und scheint kein Ende zu finden.

Ich muss mich wieder auf den Teppich knien und von der Augenbinde befreit, sehe ich die widerlichen schwarzen Haare des Köters. Per Handzeichen mache ich ihm klar, dass er mir die Maske abnehmen soll. Ich fixiere meine Knie, weil ich nicht will, dass er meine Tränen sieht. Meine Stimme ist nur ein wenig brüchig, als ich ihm das ekelerregende Problem schildere.

Aber er geht nicht darauf ein und legt auch meinen Oberkörper wieder auf den verhassten Teppich. Als ich mich nach vorne beuge, fällt eine Träne auf den Teppich und ich überlege, wann ich das letzte Mal geweint habe.

Er legt mich auf den Bauch und beginnt, Hände und Beine nach Päckchenart zu verschnüren. Wie in Berlin bekomme ich wieder einen Krampf. Ich knurre nur „Rechter Fuß“, aber er begreift nicht, was ich sagen will. Schwachsinnig berührt er lediglich meine Wade. Nun, nicht mal er in seinem Narzissmus sollte davon ausgehen, dass er wie Jesus von Nazareth Krankheiten durch Handauflegen heilen kann. Ich presse selbst meinen Fuß gegen seine Hand und lindere dadurch den Krampf.

Wir unterhalten uns kurzzeitig über Nahrungsergänzungsmittel und das Magnesium in Bananen. Interessant, dass ich selbst in solch einer Situation noch Smalltalk führen kann. Er löst die Fesseln und ich liege erschöpft auf dem dreckigen Stück Stoff. Doch das Schlimmste steht mir noch bevor.

Er geht davon aus, dass die Spülung funktioniert hätte und führt mir irgendetwas ein. Ich spüre wieder keinen Schmerz, nur dieses Gefühl von Demütigung. Und auch Enttäuschung. Ich halte ihn für einen Idioten, dass er seine Situation jetzt derart ausnutzt. Für mich steht fest, dass ich schnellstmöglich Land gewinne und nach Hause fahre. Alles andere würde sich ergeben.

Aber die Gelegenheit ergibt sich nicht so schnell. Ich mache ihm klar, dass es mir schlecht geht, aber er ist nicht gewillt, die Session zu beenden. Im Gegenteil – er dreht jetzt richtig auf. Er hievt meinen Körper in eine aufrechte Position und zwingt mich in den Stand. Ich verstehe erst jetzt, dass das, was er mir eingeführt hat, ganz offensichtlich aufpumpbar ist. Und die Pumpe baumelt zwischen meinen Beinen. Sacht pendelt das Gummi zwischen meinen Knien hin und her.

Und die Berührung dieses Materials mit meinem Körper macht mich rasend. Wut flammt in mir auf und ich vermeide immer noch seinen Blick. Wenn ich jetzt sein Gesicht sehen würde, würde ich es für immer mit dieser Situation verbinden.
Er holt irgendwelche Gewichte für die Nippel und erzählt mir in freundlichem Ton, dass die Teile neu sein. Das interessiert mich einen Dreck, was er sich Neues zulegt. Ich überlege, wie ich die Session abbrechen kann. Denn das steht fest: Diesen Rotz mache ich nicht mehr mit.

Aber wenn ich abbreche, dann würde er darüber reden wollen. Das will ich aber nicht. Und während ich das denke, und das Gummiding weiter pendelt, macht er die Klemmen an mir fest. Aber in meiner Wut spüre ich das Gewicht nicht. Mich stört lediglich, dass diese rotzigen Teile schwingen, wenn ich mich bewege. Die Manschetten an meinen Händen sind mit einer starken Kette verbunden. Aber die Kette lässt Spielraum.

Und plötzlich durchzuckt mich eine kranke Fantasie: Ich drehe den linken Fuß ein, hebe den rechten Fuß zum linken Knie und lasse dann die rechte, äußere Fußkante zu seinem Kehlkopf schnellen. Ich würde mir eine Zerrung holen und wahrscheinlich während der Aktion irgendetwas ausscheißen, aber das wäre es mir wert.
Wahrscheinlich würde ich nicht treffen, aber der Überraschungsmoment würde reichen, um mich in ihn reinzudrehen und den rechten Ellbogen hinterherzurammen. Und ich würde nicht auf den Sylla Plexus zielen, sondern direkt zur Kehle. Wenn er danach immer noch steht, würde ich links drehen und das Knie nachstoßen.

In meinem Kopf jagen sich die einzelnen Techniken, wie man einen Gegner zu Boden bringt. Aber wenn er am Boden liegt, würde ich nicht nachtreten. Nein, ich würde ihm zeigen, dass ich die Regeln der Fairness beherrsche. Im Gegensatz zu ihm.

Ich bin völlig mit dieser starken Wut überfordert. Ich war lange nicht mehr so wütend. Wenn er spricht, höre ich kaum seine Worte, weil das Blut im Ohr so laut rauscht. Er führt mich über den extrem kalten Hof in das eigentliche Studio. Zitternd vor Wut und vor Kälte stehe ich im Untergeschoss vor den WCs. Ich stehe vor einem schwarzen Eimer, mit dem man sonst Pferde tränkt. Und ich begreife, was er will.

Dabei hatte ich ihm gesagt, dass ich nicht putze. Seine Argumentation ist total blödsinnig und im Kopf spiele ich wieder die gewalttätigen Szenen durch. Sacht pendelt die Gummipumpe zwischen meinen Beinen. Ich weigere mich und er will mich deshalb im Flur peitschen. Ich drehe mich zwar um, aber es kommt nicht zu der Szene. Allerdings weiß ich nicht warum.
Ich rase vor Wut, mir stehen alle Haare zu Berge und ich spüre, wie heiße Wellen über meine Haut jagen. Er geht nach oben, um eine Art Schrubber zu holen. Mir ist klar, dass er konsequent sein muss. Er darf sich keine Inkonsequenz erlauben, weil ich ihm das nie verzeihen würde. Deshalb muss ich putzen oder an dieser Stelle unsere DS-Beziehung beenden. Mehr Alternativen sehe ich nicht.

Ich wische die WCs durch, während es in meinen Därmen rumort und der Pisser hinter mir steht. Ich weiß nicht, was er denkt und es interessiert mich auch nicht. Mich überfällt plötzlich Angst, dass er es von vornherein darauf angelegt hat, mich irgendwann für immer wegzusperren.
Ich denke an das Grauenverlies von Fritzl. Aber mich beruhigt der Gedanke, dass meine besten Freundinnen wissen, wo ich heute Abend bin. Ich habe den Namen des Clubs und die Stadt genannt. Und sie kennen seinen Vornamen. Mehr Informationen brauchen weder die beiden noch die Staatsanwaltschaft.

Er führt mich ins Büro zurück und regt sich scheinheilig darüber auf, dass ich Wasser beim Wischen verschüttet habe. Meine Wut kann ich nicht in Worte fassen, aber ich mache ihm klar, dass jetzt Schluss ist. Trotzdem setzt er noch etwas drauf und verordnet mir zehn Hiebe. Es spielt jetzt auch keine Rolle mehr und ich lasse die Prozedur über mich ergehen. Aber jeder Hieb brennt höllisch.

Danach befreit er mich von dem Gummiding und den Gewichten an meinen Brüsten. Ich fühle mich ganz dumpf, so als würde es in meinem Innern hohl sein. Nur die Flüssigkeit spüre ich unangenehm drücken.

Schweigend ziehe ich mich an und friere auch noch, nachdem ich komplett angezogen bin. Er räumt die Marterwerkzeuge auf. Ich vermeide seinen Blick und seine Berührung aus Scham, Wut und Enttäuschung. Die Stille lastet bitter und drückend über der ganzen Szene.

Als ich wenig später im Auto sitze, drehe ich sofort die Heizung voll auf. Um nach Hause zu kommen, muss ich das Navi rausholen. Aber meine Finger sind ganz steif vor Kälte, sodass ich den Reißverschluss der ledernen Tasche nicht auf Anhieb öffnen kann.
Ich lasse die Hände vor Müdigkeit auf dem Lenkrad liegen. Wieder steigen mir Tränen in die Augen. Wenn das passiert, wird meine Nase warm und rot und ich muss unwillkürlich schlucken.

Er fährt los, biegt rechts ab und ich biege zu meiner eigenen Überraschung auch rechts ab. Nun, an der nächsten Kreuzung würde ich in die entgegengesetzte Richtung fahren. Das Handy würde ich wohl kaum vor dem Sonnenaufgang anmachen. Plötzlich kugelt die Weinflasche auf dem Beifahrersitz hin und her. Ohje, die hatte ich offensichtlich wieder eingesteckt. Das sieht blöd aus, wenn ich meine eigene Weinflasche wieder mitnehme. Was soll er denn denken über so viel Geiz?

Unwillkürlich muss ich schief grinsen, weil mich mein eigener Pragmatismus überrascht. In der Baustelle schaue ich extra in den Rückspiegel, um mich zu vergewissern, dass ich noch Grinsen kann. Geradezu wächsern spiegelt sich mein Gesicht, die urbane Straßenbeleuchtung wirft lange Schatten. Aber eindeutig: Der rechte Mundwinkel zeigt nach oben. Hm, so schlecht kann es der Katze doch auch wieder nicht gehen.

Ich überlege, was zu tun ist. Da mein Verstand keinen konstruktiven Beitrag leistet, höre ich auf meinen Bauch. Und der sagt, dass es nach der Aktion nicht gut wäre, allein zu sein. Ich begleite ihn also in seine Wohnung und wir trinken den Wein. Passend zum Abend schmeckt der ganz furchtbar. Aber wir sprechen über die furchtbare Session und kuscheln ausgiebig. Dann passiert, was passieren muss.

Nun, ein bisschen guter Sex kann so viel Schlechtes wieder gutmachen.


 

Verfasserin Kohai


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