Unwiderstehlich...?

Eine Nacht kann lang sein...

Es war ein ganz normaler Abend. Ich war mit einer guten Freundin Julia und einem ihr bekannten Paar in einer Cocktailbar. Wir unterhielten uns, lachten und planten den nächsten Zwischenstopp.


Gedanklich war ich aber nicht ganz bei der Sache, sondern eher bei Chris. Er ist ebenfalls ein guter Bekannter meiner Freundin und leider an diesem Abend nicht mit dabei, was mich nicht davon abhielt mit ihm den Abend über Nachrichten zu schreiben. Mit zunehmend schwindenden Hemmungen, begann ich ihn zu provozieren und wurde frech. Seine Reaktion versetzte mich in totale Aufregung. Er rief an. Panisch schaute ich Julia an, die mich grinsend zunickend dazu aufforderte doch nun endlich mal dranzugehen.

Verunsichert drückte ich den grünen Knopf und ging wegen des Geräuschpegels nach draußen. Lass Dir bloß nicht anmerken, wie schüchtern Du gerade bist, sagte ich mir selbst. Mehr als ein „Hey“ brachte ich nicht heraus. Ein völlig entspannter Chris begrüßte mich ebenfalls und wir kamen ins Gespräch. Er wollte nochmal genau wissen, wie das mit meiner Provokation gemeint hatte. Mich in Sicherheit wiegend, legte ich noch eine Schüppe drauf und sagte, er könne doch vorbei kommen, damit ich ihm das erklären kann. Na wer sitzt hier nun am längeren Hebel? Doch wer zuletzt gelacht hat war dann wohl Chris. „Ich habe vorhin meine Planung geändert. Ich bin bereits auf dem Weg und melde mich bevor ich in der Stadt bin nochmal. Bis später. Ich freue mich.“ Er hatte aufgelegt.

Es dauerte ein paar Sekunden bis ich registrierte, was er gemeint hatte. Er war auf dem Weg. Oh Gott. Was mache ich jetzt? Hilfe. Erstmal ging ich wieder hinein, drückte meiner Freundin geistesgegenwärtig ihr Telefon in die Hand und verharrte. Als ich dann endlich meine Gedanken geordnet hatte, teile ich ihr mit, dass Chris bald oder zumindest noch in dieser Nacht hier sein wird. Sie schien sich sehr zu freuen. Ich nippte an meinem Cocktail.

Einige Zeit später wollten die Anderen beiden nach Hause. Julia und ich wollten auch demnächst gehen. Wir bezahlten, verließen die Bar und fuhren zu ihr in die Wohnung.

Nachdem ich mich im Badezimmerspiegel davon überzeugt hatte, dass ich weder mit meinen Haaren noch mit meinem Makeup Chris verschrecken könnte, ließ ich mich auf dem Sofa nieder. Und dann ging alles ganz schnell. Julias Telefon klingelte und sie ging heran. Natürlich war es Chris, der sich nach unserem Aufenthaltsort erkundigte. Wenige Minuten später klingelte es an der Tür. Ich war total nervös, fand überhaupt keine Ruhe. Sollte ich ihm entgegengehen, sitzenbleiben oder aufstehen? Sah man mir meine Nervosität an? Ich stand, als er den Raum betrat. Möglichst lässig begrüßte ich ihn. Grinsend fragte er mich wie es mir ginge. Bei mir wäre alles in Ordnung antwortete ich. „Du bist sehr spontan“, äußerte ich. Julia holte ihm etwas zu trinken, während wir derweil im Wohnzimmer Platz nahmen.

Chris saß in der Mitte. Links von ihm saß ich und Julia zu seiner Rechten. Oh bitte lass ihn ein Kurzzeitgedächtnis haben. Der Spruch wegen seiner unleserlichen Nachricht und der Rechtschreibung war doch nur ein Spaß gewesen. Grammatiknachhilfe zu geben war nun das Letzte was ich wollte. Wieso wird mir mein freches Mundwerk eigentlich immer wieder zum Verhängnis? Dass ich gedanklich kurzzeitig abgeschweift war, schien ihm nicht entgangen zu sein. „Du willst mir also Nachhilfe geben?“, holte er mich schlagartig in die Realität zurück. Schelmisch grinsend überließ er mich meiner vorrübergehenden Wortkargheit. „Nunja, wenn Du unbedingt darauf bestehst .“ Diese Aussage schloss ich mit einem Lächeln ab.

Nachdem die anfängliche Stille überwunden zu sein schien und das Gespräch nun lief, ging ich eben ins Bad, um mir das „Näschen zu pudern.“ Als ich das Bad verließ und das Licht des Badezimmers ausgeschaltet hatte, wurde ich im dunklen Flur bereits erwartet. Es war Chris. Ich konnte wegen der schlechten Lichtverhältnisse nicht viel sehen. Er war gut einen Kopf größer als ich, stand nun direkt vor mir und kam mir immer näher. Ich wich so lang aus bis ich mit dem Rücken zur Wand stand und mir jegliche Fluchtmöglichkeiten abgeschnitten waren. Ich verharrte. Kribbeln und Gänsehaut waren nur ein Bruchteil dessen was ich an Körperreaktionen zeigte. Überlegen grinsend drückte er mich mit seinem Körper gegen die Wand und küsste mich fordernd. Ich erwiderte den Kuss und ließ mich von ihm mitreißen.

Er hatte sein Shirt ausgezogen. Mir darüber Gedanken zu machen, dazu hatte ich keine Zeit .Seine Hand glitt meinen Oberkörper entlang und über meine Brüste. Als Antwort darauf biss ich ihm auf die Lippe. Ein erneuter Versuch seinerseits und ein Biss folgten. Noch war ich es die grinste. So wie ich es erhoffte, hatte er nicht vor klein bei zu geben. Er packte und drückte mich an die gegenüberliegende Wand. „Stütz Dich mit den Händen ab.“ Ich folgte. Wieder spürte ich ihn an mir. Nur dieses Mal stand er direkt hinter mir. Erneut wanderten seine Hände über meinen Oberkörper. Hierbei strich er mir, bevor ich wusste wie mir geschah, mein Shirt über den Kopf. Im Rock und Unterwäsche stand ich nun im dunklen Flur mit einem mir eigentlich fremden Mann. Was tat ich nur? Ich spürte einen plötzlichen Schmerz im Hals. Ein Biss. Ich seufze auf. Dann griff er mir in die Haare und ging mit mir im Gepäck wieder ins Wohnzimmer.

Meine Freundin lächelte uns zu. Auch sie trug nur noch Rock, BH und einen Slip. Auf dem Sofa ließ er mich los. Völlig ruhig setzte er sich, trank einen Schluck, um sich dann wieder mir zu widmen. Die ganze Situation war für mich so irreal. Wann wache ich auf? Kneift mich mal jemand? Doch es ging weiter.

Ich lag halb und er schaute von oben auf mich herab. Die Tattoos auf Oberkörper und Bauch brannten sich in meinen Kopf. Dann war ich vom weiteren Verlauf ein wenig überrascht. Chris begann mir den Nacken zu massieren. Ich genoss es, entspannte und reckte meinen Hals. Immer mehr begann er sich hierbei meinem Hals zu widmen, um mir so die Luft zu nehmen. Mit Erfolg.

Wohlig seufzend genoss ich die angehende Atemnot. Der Schalk saß mir im Nacken. Mir stand der Kopf nach Provokation. Leicht duselig schmiegte ich mich an seine Hand und knabberte an seinem Finger. Er ließ von mir ab und drehte sich Julia zu. Ich sah wie er sie nieder drückte, ihren Rock hob und ihr auf den Po schlug.

Nach drei oder vier Schlägen hielt er mir erneut seine Hand hin. Ich zögerte, schaute ihm dabei in die Augen und öffnete ansatzweise den Mund. Er deutete ganz leicht ein Kopfschütteln an und ich verharrte in meiner Bewegung. Vorerst sollte er die Oberhand haben.

Dann hielt er mir mit einer Hand meine beiden Arme über meinem Kopf fest und biss mir in die Brust. Ich schloss meine Augen und genoss. „Ich werde Dir zeigen wie folgsam Du sein kannst und wie gut Dir das tun wird“, hauchte er mir ins Ohr, bevor ich mich für diese Nacht endgültig vergessen sollte…

Beautifully - 2012


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    Schweben - Fliegen - Fallen. Seit nunmehr zweieinhalb Jahren taste ich mich vor und doch gibt es noch soviel zu entdecken in dieser aufregenden Welt.
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